Österreich
Brüder-Drama: Opfer (17) nach Notoperation stabil
Gute Nachrichten nach dem Blutdrama im Bezirk Wr. Neustadt aus dem SMZ Ost. "Der 17-Jährige ist stabil", so ein Sprecher des Spitals um kurz vor 20.30 Uhr.
Mit mehreren Messerstichen im Oberkörper (darunter Lunge) wurde Michael M. (17) ins SMZ Ost geflogen und gegen 16 Uhr operiert und intensivmedizinisch versorgt. Um 20.30 Uhr hieß es auf "Heute"-Nachfrage: "Der Patient ist stabil."
Mit unfassbarer Gewalt hatte sich Mittwochnachmittag die Spannungen zwischen einem Geschwisterpaar im Bezirk Wr. Neustadt entladen. Der arbeitslose, jüngere Mark griff ohne Grund zum Messer und stach damit mehrmals auf seinen älteren Bruder ein (er kam gerade heim), auch in die Lunge. Dann durchschlug der 16-Jährige das Fliegengitter des Fensters im Obergeschoss, sprang aus dem Dachfenster und rannte mit leichten Blessuren davon.
Der 17-jährige Gymnasiast rannte noch blutüberströmt auf die Straße, wollte seinem Bruder nach, brach aber kurz darauf zusammen. Mark lief ziellos durch den Ort, direkt einer Polizeistreife in die Arme, ließ sich von Beamten widerstandslos festnehmen.
Sein Bruder musste indes vom Notarzt stabilisiert werden und dann per Notarzthubschrauber Christophorus 3 ins Wiener SMZ Ost geflogen werden. Dort wurde der Schüler sofort operiert und intensivmedizinisch betreut – Michael schwebte in Lebensgefahr.
Die Tatort- und Mordgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich rund um Chefermittler Leo Etz nahmen die Ermittlungen auf. Zum Hintergrund des Streites war Mittwochabend noch wenig bekannt – Mark wird erst einvernommen, Michael ist nicht vernehmungsfähig. Über Mark M. wurde ein Antrag auf U-Haft gestellt (es gilt die Unschuldsvermutung).
(Lie)