Schrecksekunde
Bruchlandung von Kraft! Kein ÖSV-Ass am Stockerl
Ein Rückschlag für Österreichs Top-Adler Stefan Kraft. Der Salzburger verpasste im Einzel von Lahti nach einer Schrecksekunde den zweiten Durchgang.
Eine Windböe zerstörte den Bewerb des Gesamtweltcup-Führenden schon im ersten Durchgang. Kraft, der die Qualifikation auf einer seiner Lieblingsschanzen im Weltcup gewonnen hatte, wurde regelrecht vom Winde verweht. Kraft konnte einen schweren Sturz verhindern, landete aber bereits bei 105,0 Metern – nur Rang 49 im ersten Durchgang. Gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Aus. Der Salzburger machte keine Weltcuppunkte.
"Man gewinnt die Quali, und dann passiert so etwas. Man muss es aber analysieren, bevor ich schimpfen anfange", meinte der sichtlich angefressene Kraft.
Obwohl der Salzburger nicht punktete, bleibt Kraft mit 1.546 Zählern klar der Gesamt-Führende im Weltcup, hat 209 Punkte Vorsprung auf den Japaner Ryoyu Kobayashi.
Kein ÖSV-Star am Stockerl
Der Sieg ging an den Slowenen Lovro Kos, der nach 127,0 Metern im ersten Durchgang noch Fünfter war, bei wechselnden Windverhältnissen in der Entscheidung aber mit 134,0 Metern zum Sieg flog (262,5 Punkte), gefolgt vom Deutschen Andreas Wellinger, der 5,4 Punkte Rückstand hatte, und dem Japaner Kobayashi mit 7,6 Zählern Rückstand.
Österreichs Adler flogen am Stockerl vorbei. Und das, obwohl Michael Hayböck und Daniel Tschofenig nach dem ersten Durchgang als Zweiter und Dritter auf Podiums-Kurs lagen. Tschofenig klassierte sich schließlich mit einem Satz auf 121,5 Meter auf dem siebten Rang, Hayböck stürzte mit 114,0 Metern auf Platz 16 ab. Jan Hörl wurde als Fünfter der beste Österreicher, bei seinem Satz auf die Tageshöchstweite von 136,0 Metern in der Entscheidung berührte der ÖSV-Adler aber mit dem Gesäß den Schnee, bekam Punkteabzüge.
Stephan Embacher wurde Zehnter, Manuel Fettner landete auf Rang 15.
Am Samstag steht ein Teambewerb auf dem Programm.