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Briten bereiten sich auf "No-Deal-Brexit" vor

Im Falle eines Austritts ohne Abkommen will die Regierung rund 18 Mrd. Euro bereitstellen, um das Ausbleiben von EU-Geldern zu kompensieren.

Heute Redaktion
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Die britische Regierung will den Ausfall von EU-Geldern mit einer Finanzspritze von rund 18 Millarden Euro selbst ausgleichen.
Die britische Regierung will den Ausfall von EU-Geldern mit einer Finanzspritze von rund 18 Millarden Euro selbst ausgleichen.
Bild: imago stock & people

Die Regierung Großbritanniens bereitet sich offenbar auf einen ungeregelten EU-Austritt vor. Finanzminister Sajid Javid sagte in einem Interview mit der britischen "Daily Mail", dass die Regierung 16,6 Milliarden Pfund (entsrpicht rund 18 Milliarden Euro) bereitstellen werde, um, auch bei einem ungeregelten Austritt, das Ausbleiben von EU-Geldern auszugleichen. So sollen Unternehmen und Hochschulen bereits im kommenden Jahr 4,3 Milliarden Pfund erhalten.

Javid, der zwar eingesteht, dass bei einem "No-Deal"-Brexit zu "einigen Störungen" zu erwarten seien, sieht in einem ungeregelten EU-Austritt aber das bessere Szenario, als überhaupt nicht aus dem Staatenbund auszutreten. In einem solchen Fall sei das Land gespalten. Der Brexit werde das Land wieder einen.

Weiterer Fahrplan ungewiss

Regierungschef und Premierminister Boris Johnson strebt ja den Austritt Ende Oktober an. Johnson ist ein Verfechter des "No-Deal"-Brexits. Diesen hat ihm aber jüngst ein beschlossenes Gesetz untersagt. Johnson kündigte allerdings schon an, das Gesetz umgehen zu wollen. Wie er das bewerkstelligen will, ist allerdings unklar.

Wie es in der Causa Brexit weitergehen wird, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Einerseits schaffen es die Akteure in Großbritannien selbst nicht, sich auf eine Herangehensweise zu einigen, andrerseits konnte auch "Brexit-Boris" bis dato keine Einigkeit mit der EU über ein neues Abkommen erzielen.

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