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Brite stürzt aus Mallorca-Hotel 15 Meter in Tiefe – tot
Tödliche Unfälle auf Mallorca: Ein Brite stürzte von seinem Hotelbalkon in die Tiefe, kurz darauf starb ein Niederländer bei einem Klippensprung.
Die spanische Kriminalpolizei ermittelt im ersten Fall von "Balconing" in dieser Saison. Ein 34-jähriger britischer Tourist kam am Donnerstagmorgen ums Leben, als er aus dem siebten Stock eines Hotels in Magaluf stürzte.
Auf Social Media wird derzeit ein Video verbreitet, das ein Passant aufgenommen hat. Darin zu sehen ist der Brite, wie er einige Mal außen am Geländer des Balkons hin- und herläuft – bis er schliesslich das Gleichgewicht verliert und aus einer Höhe von mehr als 15 Metern auf die Strasse fällt. Auf dem Video sind kreischende Menschen zu hören.
War das Opfer auf Drogen?
Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Tourist unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben, wie die Zeitung "Ultima Hora" berichtet. Im Video sieht man, dass er sich kurz vor dem Sturz seltsam verhält. Derzeit werden Begleitpersonen des Todesopfers von der Guardia Civil befragt. Die Ermittler und Ermittlerinnen wollen klären, was der Mann vor dem Unfall, der sich gegen acht Uhr ereignete, konsumiert hatte.
Auf den Balearen häufen sich jeden Sommer Unfälle wegen des sogenannten "Balconing". Dabei springen junge Menschen vom Hotelbalkon aus in den Swimmingpool eines Hotels. Der gefährliche Trend fordert regelmäßig Todesfälle und Verletzte. Das Durchschnittsalter der Opfer ist 24 Jahre.
Seit 2015 ist das "Balconing" auf den spanischen Ferieninseln unter Strafe gestellt. Die Behörden hatten bereits ein Jahr zuvor neue Benimmregeln erlassen: Trinkgelage unter freiem Himmel, öffentliches Urinieren und Spucken oder das Tragen von Badekleidung in der Innenstadt sind seither untersagt.
Niederländer stürzt von Felsen
Unweit von Magaluf kam wenige Stunden später ein junger niederländischer Tourist ums Leben, als er an der Küste der Malgrats-Inseln von einer 25 Meter hohen Klippe ins Meer sprang. Wie der "Diario de Mallorca" berichtet, habe seine Partnerin die Szene auf Video festgehalten. Die Frau habe zusehen müssen, wie ihr 31-jähriger Freund gegen die Felsen prallte, bevor er im Meer verschwand.
Die beiden hatten kurz vor dem Unglück die Stelle in einem Boot erreicht. Mit dabei war der kleine Sohn des Paares. Die Polizei ist derzeit in Zusammenarbeit mit der Küstenwache auf der Suche nach der Leiche des Mannes, seine Partnerin muss psychologisch betreut werden.