Welt
Geheimdienste sollen Prigoschin-Familie bedroht haben
Der Marsch von Jewgeni Prigoschin und seinen Wagner-Söldnern konnte gestoppt werden. Der russische Geheimdienst soll dessen Familie bedroht haben.
Russische Geheimdienste drohten, der Familie von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin Schaden zuzufügen. Dies berichten britische, den Geheimdiensten nahestehende Quellen laut dem "Telegraph". Prigoschin sei in der Folge dazu bewogen worden, den Marsch auf Moskau abzubrechen.
Zudem sei festgestellt worden, dass die Söldnertruppe nur über 8000 statt der behaupteten 25.000 Kämpfer verfügt und beim Versuch, die russische Hauptstadt einzunehmen, mit einer Niederlage hätte rechnen müssen. Wladimir Putin werde nun versuchen, die Soldaten der Wagner-Gruppe in das russische Militär einzugliedern und ihre ehemaligen Anführer auszuschalten, schreibt der "Telegraph".
Unklar bleibt weiterhin, welche formelle Vereinbarung getroffen wurde, wenn es überhaupt eine gab. Der Kreml erklärte am Samstag, Prigoschin werde nach Belarus gehen, und er werde im Gegenzug vom Vorwurf des Hochverrats begnadigt. Eine Stellungnahme Prigoschins steht bis heute aus.