Wien
"Bricht mir das Herz!" Einbrecher stehlen Erbstück
Montagvormittag drangen Einbrecher in die Wohnung von Karin S. ein. Zur Beute zählt auch ein unwiederbringliches Familienerbstück in 4. Generation.
Während Karin S. (49) beruflich in Salzburg und ihr Mann in der Arbeit war, bekam das Ehepaar ungebetenen Besuch: Am Montagvormittag stiegen Einbrecher in die Wohnung in der Nähe der Wattgasse (Ottakring) ein.
Profis waren nur auf leichte Beute aus
Fernseher, iPad - das alles interessierte die Täter nicht. "Sie haben nur das Schlafzimmer durchwühlt und offenbar gezielt nach Schmuck gesucht", so die Konzernsprecherin und Ex-Journalistin zu "Heute". Der Einbruch dauerte nur wenige Minuten, wie sich anhand von Zeugenaussagen rekonstruieren ließ. Es dürfte sich um Profis gehandelt haben, die sehr darauf bedacht sind, sich die Flucht nach dem Coup nicht mit sperriger Beute unnötig zu erschweren.
Armband der Urgroßmutter erbeutet
Und die Täter wurden fündig: Neben S. Verlobungsring, der Morgengabe und einer Perlenkette, die ihr Mann ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, fiel auch ein ganz besonderes Stück in die Hände der Einbrecher: "Dass das grüne Armband mit Glaststeinen weg ist, bricht mir das Herz. Es ist ein Erbstück, gehörte meiner Urgroßmutter aus Südtirol und ist in vierter Generation in meinem Besitz. Es geht immer an die Erstgeborene weiter, hätte einmal meiner Tochter Sarah gehören sollen", schildert Karin S. "Es hat nur ideellen Wert. Die Einbrecher werden es daher wohl einfach weggeworfen haben."
Einbrecher durchstöberten das Schlafzimmer
Zu der Trauer um das für die Ex-Journalistin unersetzbare Familienerbstück kommt nun auch der Ärger, den so ein Einbruch mit sich bringt: Spurensicherung im Haus, Aussagen bei der Polizei machen, Versicherung informieren, Schlösser tauschen. Und das unangenehme Gefühl, dass sich vor kurzem noch wildfremde Menschen in den eigenen vier Wänden herumgetrieben und dabei sogar das Schlafzimmer durchstöbert und verwüstet haben.
"Mama, Kopf hoch!"
Trost kommt von ihrer Tochter (27): "Sie rief mich an und sagte: ,Mama, Kopf hoch" Dann vererben wir in Zukunft halt Rezepte weiter. Da hamma einen vollen Bauch und sind glücklich‘", kann S. schon wieder lächeln.