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Brennende Autos, Schießereien bei Bandenkampf in Dijon

In Dijon, im Osten Frankreichs, wurden bewaffnete Polizisten eingesetzt nachdem zum vierten Mal Gewalt zwischen verfeindeten Banden ausgebrochen war.

Heute Redaktion
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Autos in Flammen und Schusswechsel: In Dijon eskaliert ein Bandenkampf.
Autos in Flammen und Schusswechsel: In Dijon eskaliert ein Bandenkampf.
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Bilder, die derzeit aus der französischen Stadt Dijon im Netz kursieren, erinnern an Zustände ähnlich wie in einem Bürgerkrieg. Seit Tagen eskaliert dort die Situation, es kommt zu Zusammenstößen zwischen Tschetschenen und Bewohnern eines Arbeiterviertels, wie es in Berichten heißt. Dabei geht es Berichten zufolge offenbar um Rache für einen aus Tschetschenien stammenden 16-Jährigen, der brutal angegriffen worden sein soll.

Die Polizei ist in der Nacht zum Dienstag eingeschritten. Man sei bereit, bei Bedarf weitere Polizeikräfte einzusetzen, um wieder Ruhe und Ordnung herzustellen, nachdem Jugendliche in den vergangenen drei Tagen Fahrzeuge und Mülleimer in Brand gesteckt hatten, erklärte die Polizei.

Rivalisierende Banden

Nach Berichten lokaler Medien waren die Konflikte am Wochenende zwischen rivalisierenden Jugendbanden ausgebrochen. Der stellvertretende Innenminister Laurent Nunez sollte am Dienstag nach Dijon fahren, um sich ein Bild zu machen. In den vergangenen Monaten war es in ganz Frankreich zu Zusammenstößen in einigen Hochhaus-Wohnsiedlungen gekommen, in denen die strengen Sperrregeln zur Bekämpfung des Coronavirus soziale Spannungen verschärft hatten.

Der Bürgermeister Dijons, François Rebsamen sagt, Hintergrund der Auseinandersetzungen sei ein Streit zwischen Mitgliedern einer tschetschenischen und einer weiteren Gruppe. Bei den Zusammenstößen sei einem Mann in den Rücken geschossen worden, berichtete der Radiosender France Bleu am Sonntag. Der Mann befand sich dem Bericht zufolge nicht in Lebensgefahr.