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Hier brauchen Urlauber keine Covid-19-Impfung

Die Impfkampagnen starten weltweit. Werden wir nur noch mit einer Corona-Impfung die Welt sehen können? Erste Signale deuten in eine andere Richtung.

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Für eine Reise auf die Seychellen wird es keine Impfpflicht geben.
Für eine Reise auf die Seychellen wird es keine Impfpflicht geben.
Getty Images/iStockphoto

Wird die Covid-19-Impfung uns bald wieder zurück in die Normalität katapultieren oder ist sie gar nicht so unbedenklich, wie man annimmt? Werden wir in Zukunft nur mit einem Impfnachweis verreisen können? Zum Thema Impfung werden aktuell vielerlei Fragen heiß diskutiert. Nicht alle haben Freude daran, dass es für gewisse Lebenssituationen gar eine Impfpflicht geben könnte. Doch wird diese Impfpflicht auch wirklich kommen?

Nun publizierten die Seychellen ihre neusten Einreisebestimmungen und geben einen Ausblick, was voraussichtlich ab Mitte März Gültigkeit haben wird. Es zeigt, dass eine Impfpflicht nicht Priorität hat.

Die Seychellen impfen die Bevölkerung durch

Als eine von wenigen Feriendestinationen waren die Seychellen lange problemlos zu bereisen. Ab November folgten schließlich strengere Einreisebestimmungen, die schrittweise verschärft wurden und noch immer gelten. So müssen österreichsiche Touristinnen und Touristen aktuell bei Einreise in eine zehntägige Quarantäne in einem zertifizierten Hotel.

Doch nun zeichnet sich eine neue Entwicklung ab. Die Seychellen publizierten zusammen mit den neusten Einreisebestimmungen, was voraussichtlich ab Mitte März gelten wird: Es wird erwartet, dass die Mehrheit der erwachsenen Bevölkerung auf den Seychellen bis Mitte März durchgeimpft ist und dies wird ermöglichen, das Land für alle Besucher zu öffnen, ob geimpft oder nicht.

Braucht es demnach gar keine Impfpflicht bei Auslandsreisen?

Damit geben die Seychellen im Tourismus eine für viele unerwartete Richtung vor. Bisher vernahm man aus der Reisebranche von mehreren Seiten, dass eine Impfpflicht in Zukunft wohl unausweichlich sei. Für Christian Laesser, Tourismusprofessor an der Universität St. Gallen, kommt dies jedoch nicht überraschend: "So lange wir nicht wissen, ob eine Impfung vor einer Übertragung an andere schützt, nützt auch eine Impfpflicht nichts." Wichtiger sei somit, ob die eigene Bevölkerung durchgeimpft und dadurch geschützt sei.

"Alsbald eine Bevölkerung annähernd durchgeimpft ist, kann sie sich wieder sorgenfreier für Tourismus von außen öffnen", erklärte Laesser schon zuletzt. Doch ohne Durchimpfung der eigenen Bevölkerung würde wohl kaum ein Land Touristen ohne Einschränkungen willkommen heißen. Es bleibt spannend, welche Richtung weitere Tourismusdestinationen in Bezug auf das Thema Impfpflicht einschlagen werden.