Klimaschutz

Brasilien – Satellit meldet mehr Waldbrände im Amazonas

Brasiliens Amazonasgebiet verzeichnet die schlimmsten Brände seit 15 Jahren.

Lydia Matzka-Saboi
Feuer im Pantanal (Brasilien). Um Grasflächen für die Viehwirtschaft zu gewinnen, werden oft illegale Feuer gelegt.
Feuer im Pantanal (Brasilien). Um Grasflächen für die Viehwirtschaft zu gewinnen, werden oft illegale Feuer gelegt.
Bence Mate / WWF

12.906 Brände zählte das brasilianische Institut für Weltraumforschung (INPE) im Amazonas von Januar bis Juli 2022. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Sechs Prozent mehr Feuer gab es im Cerrado, der artenreichsten Savanne der Welt.

Kurz vor der Präsidentschaftswahl verzeichnet Brasilien damit den dritten Monat in Folge einen neuen Negativrekord. Besserung ist nicht in Sicht: Die trockenen und damit feuerreichsten Monate August und September stehen noch bevor.

Kritik an Politik Bolsonaros

Hanna Simons, Programmleiterin des WWF Österreich: "Die meisten Brände im Amazonas und im Cerrado sind von Menschen gelegt, sie werden angetrieben durch die naturfeindliche Politik Bolsonaros. Seit seinem Amtsantritt baut er systematisch Überwachungs- und Kontrollorgane ab, die Feuer können sich deswegen viel schneller ausbreiten."

Zwei Monate vor der entscheidenden Wahl in Brasilien stehe der Amazonas näher am Kollaps als je zuvor. Bei der Präsidentschaftswahl würde Brasilien nicht nur über einen neuen Präsidenten entscheiden, sondern auch über die Zukunft des Amazonas-Regenwaldes und des Weltklimas. Simons: "Ohne den Amazonas werden wir die globale Klimakatastrophe nicht stoppen können."

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