Russische Saboteure?
Brand in deutscher Fabrik – Spur führt nun zu Putin
Anfang Mai brach in einem Metalltechnikbetrieb bei Berlin ein Feuer aus. Nun scheint wohl klar, wie es dazu kam.
War es ein Unfall oder doch Brandstiftung, als Anfang Mai bei der Firma Diehl Metal Applications ein Feuer ausbrach, bei dem giftige Gase freigesetzt wurden? Während Ermittler bislang offiziell von einem Unfall ausgehen, führt nun auch eine Spur nach Russland. Dies berichtet das "Wall Street Journal" und bezieht sich auf westliche Sicherheitskreise.
Das Feuer soll von russischen Saboteuren gelegt worden sein, mit dem Ziel, Lieferungen in die Ukraine zu verzögern oder zu verhindern.
Denn: Die Diehl Metal Applications ist Teil der deutschen Diehl-Gruppe, zu der auch Diehl Metall und Diehl Defence gehört. Letztere, am gleichen Standort ansässig wie Diehl Metal Applications, ist ein Partner der deutschen Bundeswehr und entwickelt unter anderem das Luftverteidigungssystem IRIS-T, das aktuell in der Ukraine verwendet wird.
Am Freitag sagte das Unternehmen gemäß "Wall Street Journal", dass laut Versicherung ein technisches Problem das Feuer ausgelöst habe. Ein Vertreter der Firma habe dann ergänzt, dass "theoretisch" Sabotage als Ursache des technischen Problems gelten könnte. Die Polizei ermittelt demnach in alle Richtungen.
Gemäß dem Bericht wolle man eine Eskalation verhindern und habe Moskau deshalb nicht öffentlich beschuldigt. Aber hinter verschlossenen Türen sei klar, dass Russland immer häufiger zivile oder militärische Anlagen in Europa, die die Ukraine unterstützen, ins Visier nehmen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Bei einer Firma bei Berlin, die Luftabwehr für die Ukraine liefert, kam es im Mai zu einem Brand
- Dabei wurden giftige Rauchgase freigesetzt
- Offiziell ist unklar, wie das Feuer ausbrach
- Inoffiziell scheint klar, dass russische Saboteure Drahtzieher sein könnten