Formel 1
Boss von Kanada-Grand-Prix erteilt F1-Plänen Absage
Die Formel 1 plant, künftig den Rennkalender auf komplett neue Beine zu stellen. Doch die Veranstalter des Kanada-Grand-Prix legen sich quer.
Die Formel 1 verfolgt das große Ziel, ab der Saison 2030 klimaneutral zu sein. Ein erster großer Schritt, der von vielen gefordert wurde, war die bessere Aufteilung der Rennen über den Saisonverlauf.
So kritisierten viele zuletzt, dass die Saison in Bahrain beginnt, dann die Reise nach Australien folgt, ehe es über Baku und Miami zu den Europa-Rennen geht. Und am kommenden Sonntag mitten in der klassischen "Europa-Saison" der gesamte Formel-1-Zirkus nach Kanada übersiedelt. Nach weiteren Europa-Rennen und einer Asien-Tour und vier Amerika-Rennen steigt das Saisonfinale wieder im arabischen Raum. In Abu Dhabi.
Boss erteilt Formel-1-Plänen eine Absage
Deswegen wurden Rufe laut, die Rennen sollten in Grüppchen zusammengefasst werden, mehrere Grands Prix in Asien, der arabischen Welt oder Amerika am Stück ausgetragen werden. So könnten Reisen besser geplant und kürzer gehalten, somit auch der CO2-Fußabruck der Rennserie verringert werden.
Neben dem Trip nach Miami ist vielen eben die Reise nach Montreal ein Dorn im Auge. Doch gerade die Veranstalter des Großen Preises von Kanada stemmen sich nun gegen die Kontinental-Gruppierung. Und zerstören damit den Plan der Motorsport-"Königsklasse", mit ihrem Rennbetrieb wenigstens ein bisschen nachhaltig zu werden.
Francois Dumontier, der Boss des Kanada-Grand-Prix, erklärte nun gegenüber "Le Presse", dass die Veranstalter kein Interesse daran haben, einen anderen Termin im Kalender zu erhalten. "Wir können uns ein Rennen vor Anfang Juni nicht vorstellen. Dabei geht es vor allem um das Wetter. Das ist einer der wichtigsten Punkte in den Gesprächen", so der Veranstalter.
Ein späterer Termin im durchaus milden September oder Oktober komme für Dumontier aber ebenso nicht infrage. "Dinge umzusetzen braucht Zeit. Wenn wir das tun, riskieren wir die Durchführung weiterer Veranstaltungen im Jean-Drapeau-Park (dem Rennstrecken-Gelände, Anm.). Außerdem könnten wir im Herbst auch mit anderen Veranstaltungen in Konflikte kommen, etwa mit Kongressen", so der Veranstalter.