Wien
"Boosta"-Spots der Stadt – Vielen geht das G'impfte auf
Angst vor Nadeln ist nicht unüblich, meist aber nicht nötig. Im Fall von "Boosta", dem neuen Impftestimonial der Stadt, ist sie aber nachvollziehbar.
Er crasht ein romantisches Date, setzt einem Impf-Muffel in der U-Bahn seinen Rucksack auf oder schleift zwei Auffrischungs-Unwillige persönlich quer durch die Stadt zur Impfstraße: Beim Thema Corona-Auffrischungsimpfung kennt "Boosta, die Spritze" keinen Spaß.
"Boosta" auf TikTok und Insta unterwegs
Die überdimensionale Impfnadel ist das neueste Corona-Testimonial der Stadt und soll vor allem junge Wiener von der Boosterimpfung gegen Corona überzeugen. Daher treibt "Boosta" sein Unwesen auch auf bei Jungen beliebten Social Media Plattformen wie TikTok und Instagram.
Nicht alle finden die Riesenspritze witzig, in Social Media ist die Diskussion inzwischen recht hitzig. Die Kommentare auf Twitter reichen von "Hilfe", über "De wern auch von Mal zu Mal depperter." bis zu "Das ist unfassbar KRANK".
Stadt will "unterhalten und irritieren"
"Mit 'Boosta, die Spritze' wählten wir den Zugang, die Zielgruppe zu unterhalten, zu irritieren und so auf Auffrischungsimpfung aufmerksam zu machen. Dieser Charakter macht mit einem eigens angefertigten Spritzenkostüm Wien unsicher", verteidigt das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber "Heute" die doch ungewöhnliche Kampagne.
Dabei treffe "Boosta, die Spritze" auf bekannte Wiener aus Politik und Gesellschaft, gehe an bekannte Wiener Orte, in Schulen, Discos und Beserlparks. "Er ist grundsätzlich ein klassischer Wiener: Herzensgut und grundsätzlich freundlich. Außer, man kommt ihm deppert, dann kann 'Boosta' auch schon einmal ganz unentspannt werden", heißt es Wenn man ihn zum Beispiel mit Corona-Verschwörungstheorien konfrontiert, reagiert der "Boosta" schon mal etwas rabiater – wie man in einigen Video beobachten kann.
Hier crasht "Boosta" ein Date:
Auch beim Anti-Impf-Plaudereien beim Feierabendbier kennt "Boosta" keinen Spaß:
Und auch in der U-Bahn schreckt "Boosta" nicht vor Übergriffen zurück:
"Im Kampagnenzeitraum werden 30 maximal einminütige Videos produziert. Für die Distribution wird ein eigens entwickelter 'Boosta, die Spritze"-Account auf TikTok eröffnet, auf dem alle Videos publiziert werden. Der Account wird durch aktives Community Management betreut. Die Videos werden auch als Instagram-Reels veröffentlicht", heißt es aus dem Hacker-Büro zu "Heute".