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Bob Dylan äußert sich erstmals zum Nobelpreis

Heute Redaktion
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Bild: imago stock & people

"Unhöflich und arrogant" nannte ihn das Nobelpreis-Komitee, weil es ihn nicht erreichen konnte, nun äußert sich Bob Dylan endlich dazu, die wichtigste Auszeichnung in der Welt zu Literatur zu bekommen. Dabei klingt er höflich und kein bisschen arrogant...

"Unhöflich und arrogant" nannte ihn das Nobelpreis-Komitee, weil es ihn nicht erreichen konnte. Nun äußert sich Bob Dylan endlich dazu, die wichtigste Auszeichnung in der Welt zu Literatur zu bekommen. Dabei klingt er höflich und kein bisschen arrogant...

Die diesjährige Vergabe des Literaturbobelpreises polarisiert wie schon lange nicht mehr. Dass die Auszeichnung heuer an einen Musiker (manche würden behaupten, an DEN Musiker schlechthin) geht, sorgt einerseits für Kritik, andererseit für Begeisterungsstürme. Bob Dylans Texte sind lyrische Kunst, ihm die höchsten Ehren angedeihen zu lassen, die einem Schriftsteller zuteil werden können, geht vielen allerdings zu weit.

Dass Dylan für das Nobelpreiskomitee unereichbar blieb und öffentlich keinen Kommentar zu seiner neuesten Auszeichnung (nach Pulitzer Preis, Oscar, etc) abgab, goss zusätzlich Öl ins Feuer. sprach der 75-Jährige nun aber endlich über den Literaturnobelpreis.

"Umwerfend, unglaublich"

Das Wichtigste zuerst: Wird Bob Dylan den Preis überhaupt annehmen? Die Antwort ist ein klares ja! Dylan empfindet die Auszeichnung als "umwerfend, unglaublich. Wer stellt sich das in seinen kühnsten Träumen vor?" Er möchte die Medaille (und den Scheck über knapp 830.000 Euro) am 10. Dezember sogar persönlich in Empfang nehmen: "Absolut. Wenn es sich irgendwie ausgeht".

Der Frage, warum er die Anrufe des Komitees nicht entgegennahm, weicht der Musiker aus - "Ich bin doch hier" äußert er sich lediglich dazu. Dafür geht er auf die Begründung des Komitees ein, ihm den Literaturnobelpreis zu verleihen. Diese fusste auf einem Vergleich zwischen Dylan und dem Dichter Homer. "Ich nehme an, auf gewisse Weise ist das so", sagt Dylan. "Einige [meiner] Songs - "Blind Willie", "The Ballad of Hollis Brown", "Joey", "A Hard Rain", "Hurricane" und einige andere - haben definitiv etwas von Homer."