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BND spioinerte angeblich EU-Staaten aus

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der Bundesnachrichtendienst (BND) soll angeblich nicht nur für die amerikanische NSA spioniert, sondern auch selbst seine "Freunde" in der EU abgehört haben. Wie "Spiegel Online" berichtet, soll die Praxis erst im Herbst 2013 gestoppt worden sein.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) soll angeblich nicht nur für die amerikanische NSA spioniert, sondern auch selbst seine "Freunde" in der EU abgehört haben. Wie "Spiegel Online" berichtet, soll die Praxis erst im Herbst 2013 gestoppt worden sein.

Der Bundesnachrichtendienst soll nicht nur dem amerikanischen Geheimdienst NSA dabei geholfen haben, europäische Unternehmen und Politiker auszuspionieren, sondern auch auf eigene Faust Metadaten von EU-Staaten gesammelt haben.

"Spiegel Online" wurden Informationen zugespielt, die beweisen sollen, dass der deutsche Geheimdienst "befreundete" Staaten ausgespäht hat. Die Daten kamen beispielsweise von US-amerikanischen und französische Zielen.

Durch sogenannte Selektoren (Suchbegriffe) wurden mehrere Tausend Datensätze gespeichert, auch Botschaften und andere Behörden von EU-Ländern waren im Visier des BND. Die problematischen Suchbegriffe sollen bis Herbst 2013 im Einsatz gewesen sein.

Der CDU-Abgeordnete Clemens Binninger will nun Aufklärung. Es müsste geklärt werden, ob die verwendeten Suchbegriffe vom Auftragsprofil des BND gedeckt gewesen seien.
Im Juni 2013 deckte der Whistleblower Edward Snowden die fragwürdigen Machenschaften des amerikanischen Geheimdienstes NSA auf. Auch der deutsche Geheimdienst (BND) wurde in den veröffentlichten Dokumenten genannt. Im Herbst stoppte der BND dann angeblich Praktiken, die nun Stoff für einen neuen Abhörskandal liefern.