Oberösterreich
Bluttat mit Seilwinde: Das ergab die Obduktion
Rund um die schreckliche Beziehungstat in Neustift/Mühlkreis ist nun das Obduktionsergebnis da.
Die Horrortat im Mühlviertel beschäftigt weiter die Ermittler. Laut Staatswanwaltschaft hatte Otto L. (60) seine um ein Jahr jüngere Lebensgefährtin Gabriela K. erwürgt und dann mit einer elektrischen Seilwinde aufgehängt - wir berichteten.
Ob das Opfer zum Zeitpunkt des Aufhängens bereits tot war, oder durch die Seilwinde stranguliert wurde, konnte auch eine angeordnete Obduktion der Leiche nicht eindeutig klären.
"Er hat angegeben, die Frau mit bloßen Händen gewürgt zu haben, bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat", so Staatsanwältin Ulrike Breiteneder. Danach soll er dann sein Opfer mit Haltegurten und einer Seilwinde aufgezogen haben – bis der Körper aufrecht hing.
Er wollte keinen Suizid vortäuschen
Einen Suizid habe er laut eigenen Aussagen aber nicht vortäuschen wollen. Das Verbrechen sei nicht geplant gewesen. Ein Streit im Zuge einer geplanten Aussprache in der Hütte dürfte völlig eskaliert sein, so die Staatsanwaltschaft. Worum es in dem Streit genau ging, ist derzeit noch nicht bekannt. Er dürfte gegenüber der Polizei nur gesagt haben: "Es ging um die Beziehung".
Der dreifache Vater aus Pfarrkirchen/Mühlkreis wollte sich wie berichtet anschließend selbst das Leben nehmen. Er war auf der 50 Meter hohen Staumauer in Ranna bereits über die Brüstung geklettert. Einsatzkräfte, die er noch selbst anrief, und Passanten konnten ihn aber davon abhalten. Zwei Sanitäter soll er bei der Rettungsaktion aber in die Hand gebissen haben.
Der Mühlviertler, der sich voll geständig zeigt, wurde zur Beobachtung in den Linzer Neuromed Campus eingeliefert. Ob er sich aktuell dort noch befindet, ist nicht bekannt.
Am Nachmittag wurde dann auch die U-Haft verhängt. Diese gilt voerst zwei Wochen.