Zwei Tote

Bluttat in Graz – Kollegin musste Tat mitansehen

Am Freitag kam es zu einem Großeinsatz bei einer Anwaltskanzlei in Graz. Der Täter soll selbst dort gearbeitet haben.

Newsdesk Heute
Bluttat in Graz – Kollegin musste Tat mitansehen
Nach dem Vorfall untersuchten Beamte der Spurensicherung den Tatort.
PETER KOLB / APA / picturedesk.com

Die Grazer Innenstadt wurde Freitagvormittag zum Schauplatz einer schrecklichen Tat. Gegen 11.35 Uhr betrat ein 29-Jähriger mit einem Gewehr bewaffnet die Räumlichkeiten einer Rechtsanwaltskanzlei, wo er eine 23-jährige Frau und schlussendlich sich selbst richtete.

Der Mann nutzte eine Langwaffe, ein Gewehr der Kategorie C, zu der Büchsen und Flinten zählen. Er soll sie erst drei Tage vor der Bluttat legal erworben haben, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

Opfer war Ex-Kollegin

Eine Mitarbeiterin musste die Tat mitansehen. Der 29-Jährige soll aus nächster Nähe mehrmals gefeuert haben. Die Treffer waren tödlich – die junge Frau brach zusammen. Kurz darauf erschoss sich der gebürtige Österreicher mit bosnischen Wurzeln selbst. Ein erstes Obduktionsgutachten soll es dem Bericht zufolge Anfang nächster Woche geben.

Das Motiv und der genaue Tathergang bleibt unklar. Der Täter war selbst kurze Zeit in der Anwaltskanzlei tätig. Die ermordete Frau soll ihn dorthin vermittelt haben, sie dürften kein Paar gewesen sein. Das Arbeitsverhältnis mit dem Mann wurde aber nach kurzer Zeit wieder einvernehmlich aufgelöst.

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Wenn du unter Suizidgedanken, Depressionen oder anderen Ausnahmesituationen leidest, bietet die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 von 0 bis 24 Uhr kostenlos und anonym schnelle Unterstützung.
Weitere Ansprechstellen für Betroffene:
Kriseninterventionszentrum Wien: 01/40 69 595
Rat auf Draht: 147
Weisser Ring – Verbrechensopferhilfe: 0800 / 112 112

Unklare Lage am Tatort

Für die Beamten war die Lage anfangs undurchsichtig. Eine Person aus der Kanzlei war in Panik auf das Dach geflüchtet. Zeugen dachten, dass es sich um den Täter handelte. Da die Polizei vorerst nicht ausschließen konnte, dass sich der Schütze noch in der Nähe aufhält, wurden die Umgebung großflächig abgesperrt.

Gegen 13 Uhr wurden dann die Straßensperren zwischen Herrengasse und Marburgerkai aufgehoben. Die Situation klärte sich allmählich auf, nachdem Rettungskräfte auf die beiden Toten im Büro gestoßen waren.

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