Oberösterreich
Experte warnt vor unheilbarer Krankheit durch Zecken
Mit den wärmer werdenden Temperaturen steigt auch die Zahl aktiver Zecken. Wie gefährlich der Biss des Blutsaugers sein kann, erklärt ein Experte.
Sie lieben es feucht und warm – gemeint sind Zecken. Aufgrund des milden Wetters waren die Tiere heuer bereits im Jänner aktiv. Ob es im Sommer viele der Blutsauger geben wird, hänge vor allem von der Witterung ab, erklärt Zecken-Experte Martin Schwarz vom Biologiezentrum Linz gegenüber "Heute".
Im Moment sei die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, relativ gering. "Es ist feucht und kühl, das mögen sie nicht besonders", sagt der Fachmann.
Aber auch mit ausgedehnten Trockenperioden kommen die Spinnentiere nicht gut klar. "Da verkriechen sie sich in der Erde. Zecken können bis zu zwei Jahre ohne Futter auskommen", erklärt Schwarz.
Gefährlich sind die Krabbeltiere für den Menschen an sich nicht. Zum Problem können aber übertragbare Krankheitserreger werden. Am bekanntesten ist wohl das FSME-Virus. "Dieses braucht relativ lange, um ins Blut zu gelangen", sagt der Experte.
Gegen die Krankheit gibt es kein Heilmittel. Es könnten lediglich Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen behandelt werden. In den meisten Fällen gehe die Infektion von selber wieder vorbei, sie könne aber auch tödlich enden, erklärt der Fachmann.
Borreliose nicht unterschätzen
Eine weitere gefährliche Krankheit, die ebenfalls von Zecken übertragen werden kann, ist die Borreliose. Üblicherweise bildet sich ein roter Ring rund um die Einstichstelle. "Merkt man Hautveränderungen, sollte das nicht unterschätzt und sofort zum Arzt gegangen werden", sagt Schwarz.
Bleibt die Infektion unbehandelt, können sich die Bakterien nämlich im Körper festsetzen. "Dadurch kommt es zu Schmerzen. Geheilt kann die Krankheit dann nicht mehr werden", so der Fachmann.
Er Fachmann gibt Tipps, um Zeckenstiche möglichst zu vermeiden: "Wenn Sie im Freien waren, untersuchen Sie ihren Körper auf mögliche Zecken. Zu empfehlen ist aber auch die Impfung gegen FSME."
Neue Riesenzecke in Österreich
Die eingeschleppte Zeckenart "Hyalomma marginatum" taucht immer öfter in Österreich auf. Sie kann gefährliche Krankheiten übertragen.
Das Tier stammt eigentlich aus den Subtropen und wird auch Tropische Riesenzecke genannt. Diese Art kann Krankheiten wie das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber weitergeben, das zu Blutungen führt und in fünf bis 30 Prozent der Fälle tödlich verläuft.