Wien
Darum hängen nun riesige Blutkörperchen im Stephansdom
Eine slowenische Künstlerin gestaltete das heurige Fastentuch im Steffl. "Human Cocoon" soll als Symbol für die Vielfalt der Menschheit stehen.
Auf den Faschingsdienstag folgt bekanntlich der Aschermittwoch – und damit auch die traditionelle Verhüllung des Altarbildes im Wiener Stephansdom. Die katholische Kirche verbindet den Beginn der Fastenzeit stets mit Kunst. Diese soll zum Nachdenken anregen.
In diesem Jahr ziert ein wandlungsfähiges Werk der slowenischen Künstlerin Eva Petric den Altar. Das Fastentuch "Human Cocoon" ist eine 9,5 mal 4,5 Meter große Puzzle-Skulptur aus einer Aluminium-Plastik Verbindung. Als symbolische Stammzelle schwebt der Kokon vor dem Hintergrund eines stark vergrößerten Bildes vermischter roter Blutkörperchen.
Kokon verwandelt sich in Schmetterlinge
Die Blutkörperchen stammen von drei Individuen: einem Künstler, einem Wissenschaftler und einem Priester, heißt es seitens der Katholischen Presseagentur. Sie sollen die "Vielfalt der Menschheit und die Besonderheit jedes einzelnen. Menschen" verdeutlichen. Eröffnet wurde "Human Cocoon" am Faschingsdienstag im Stephansdom.
Am Karsamstag, dem 8. April, verwandelt die Künstlerin den Kokon in ein Trio menschlicher Schmetterlinge. Die Installation "Human Butterfly@ArtScienceSpirituality" wird dann bis zum 5. Juni unter der Decke des Doms schweben.