Steiermark
Blauer verdoppelt Mandate nach "Corona-Party"
Nach seiner"Corona-Party" zog sich der FPÖler Gerhard Hirschmann aus der Politik zurück. Diese Phase hielt nicht allzu lange.
Der Rücktritt war nicht von langer Dauer. Der FPÖ-Lokalpolitiker Gerhard Hirschmann feierte im März in einem Vereinslokal eine verbotene "Corona-Party" – und wurde von der Polizei erwischt. Die Folge: Er entschudigte sich und legte alle politischen Funktionen zurück. Für eine kurze Zeit. Denn zur steirischen Gemeinderatswahl am Sonntag war Hirschmann wieder da. Und das sogar äußerst erfolgreich.
Als Spitzenkandidat in Heiligenkreuz am Waasen verdoppelte er die Mandate der FPÖ von zwei auf vier Stück. Ein Plus von 7,31 Prozentpunkten. "Vielen Dank an die Bevölkerung von Heiligenkreuz am Waasen, die sich selbst ein Bild gemacht hat und nicht den Medienberichten geglaubt hat. Der Wunsch nach Veränderung ist nicht zu übersehen", heißt es in einem Facebook-Posting.
Positionswechsel
"Die Macht geht in Österreich immer noch vom Volk aus und am Wahlsonntag werden wir sehen, wie die Bevölkerung von Heiligenkreuz am Waasen zu meiner Person steht", hatte Hirschmann vor dem Wahltag wissen lassen. "Mittlerweile wurde auch das Verwaltungsstrafverfahren gegen mich, von Seiten der Behörden eingestellt."
Im März hatte das noch anders geklungen: "Ich habe von Beginn an meinen Fehler eingestanden und mich dafür öffentlich entschuldigt. Dennoch habe ich mit meinem Verhalten viele Personen enttäuscht."
Heute scheint der Fauxpas – wie bei den Blauen üblich – bereits wieder vergessen zu sein. So twitterte der Wiener Gemeinderat Leo Kohlbauer etwa: "Ein Ergebnis, welches auch innerparteilich nicht ignoriert werden kann!" Logisch – das Resultat (356 Stimmen in einem 2.700-Seelen-Ort) kann durchaus als Referenz für die Partei herangezogen werden. Betonung auf "kann" ...