Oberösterreich
Blauer Punkt auf Foto rettete Mädchen (14) das Leben
Wir sehen ein Foto von einem Google-Maps-Screenshot. Mit einem blauen Punkt. Dieser Punkt rettete einem 14-jährigen Mädchen das Leben.
Das Foto bekam die Bergrettung Gosau Sonntagnachmittag – und ohne dem Screenshot hätte das 14-jährige Mädchen nicht so schnell gerettet werden können. Bzw. womöglich gar nicht …
Die ganze Geschichte: Sonntagvormittag fuhr die 14-Jährige aus Bad Ischl (Bez. Gmunden) mit dem Bus ins Skigebiet Dachstein-West. Mehrere Stunden war sie auf den Pisten unterwegs – laut Polizei alleine, also ohne ihre Eltern.
Eltern angerufen, Papa Foto geschickt
Am Nachmittag fuhr sie dann die Hängleiten-Skipiste im Bereich der Zwieselalm hinab, bog oberhalb der Mittelstation ab – und kam von der Piste ab. Laut Thomas Rohringer (34) von der Bergrettung Gosau hatte sie versehentlich eine falsche Abzweigung genommen.
Als die Schülerin nicht mehr weiterkam, tat sie "das einzig Richtige", so Rohringer. Nämlich: Sie ist einfach stehengeblieben. Und hat gegen 15.15 Uhr mit dem Handy ihre Eltern angerufen. Ihrem Papa schickte sie dann das lebensrettende Foto.
Die 14-Jährige hatte auf ihrem Handy die Google-Maps-App geöffnet. Und die zeigte ihr an, wo genau sie sich befand. Das Mädchen machte einen Handy-Screenshot, schickte diese Aufnahme dann ihrem Vater.
Und der leitete sie an die Bergrettung Gosau weiter, nachdem er die Helfer alarmiert hatte. "Anhand des Fotos haben wir genau gewusst, wo das Mädchen feststeckte", berichtet Rohringer. Zusammen mit vier Kameraden stieg er zu Fuß über das steile, bewaldete Gelände etwa 160 Höhenmeter hinauf. Nach 20 Minuten war das Mädchen gefunden.
"Sache hätte auch anders ausgehen können"
Die Skifahrerin konnte, so Polizeisprecherin Simone Mayr-Kirchberger, "schnell erreicht werden und stieg anschließend zu Fuß in Begleitung der Bergretter ins Tal hinab". Dort warteten bereits ihre Eltern.
Gegen 18 Uhr war der Einsatz beendet. "Für ihre 14 Jahre handelte das Mädchen erstaunlich selbstständig – sonst hätte die Sache auch ganz anders ausgehen können", so Bergretter Rohringer.