Tierische Lebensgefahr

Blaualgen! Heiße Tage lassen Wachstum explodieren

Die letzten Tage und Wochen haben Blaualgen in Seen und Badegewässern begünstigt. Für Hunde und andere Tiere besteht hier Lebensgefahr!

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Blaualgen! Heiße Tage lassen Wachstum explodieren
Ein Blaualgen-Teppich ist zum Glück gut zu erkennen.
(Symbolbild) Getty Images

Hast du gewusst, dass es sich bei Blaualgen eigentlich um gar keine Algen handelt? Es sind nämlich sogenannte "Cyanobakterien", die sich durch hohe Temperaturen im Sommer schnell und massenhaft in stehendem Gewässer vermehren. Mensch und Tier sind gleichermaßen durch die giftigen Substanzen gefährdet.

Besonders die "Wasserratten" unter den Hunden in unserer Bildergalerie sind gefährdet:

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    Golden Retriever
    Golden Retriever
    Getty Images/iStockphoto

    Schluck- und Trinkverbot

    Jedes Jahr sterben tatsächlich Hunde an diesen toxischen Bakterien im Wasser, weshalb Tierrechtsorganisation PETA gerne wiederholt eine große Warnung ausspricht, betroffene Seen und Bademöglichkeiten nach langanhaltenden, hohen Temperaturen, unbedingt zu meiden.

    Gewusst?
    Blaualgen sind die ältesten Organismen der Erde, sie produzieren Sauerstoff und finden sich in jedem Ökosystem. Neben hohen Temperaturen fördert auch die Nährstoffzufuhr in Gewässern ihr Wachstum. Besonders durch Kläranlagen und die Landwirtschaft werden Stoffe wie Phosphor und Stickstoff in Seen und Flüsse gespült.

    Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, erklärt, wie Blaualgen zu erkennen sind, wie sich eine Blaualgenvergiftung auswirkt und welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten, um den negativen Folgen zu entgehen.

    Sind stehende Gewässer grünlich-trüb oder haben einen schleimig-grünen Film, dürfen Tiere das Wasser weder trinken noch in ihm schwimmen

    "Der in Blaualgen befindliche Giftstoff kann eine schwere Leberzerstörung oder ein Leberversagen hervorrufen. Im schlimmsten Fall können Vierbeiner an einer Cyanobakterien-Vergiftung sterben", so Jana Hoger weiter.

    Hunde, die gerne schwimmen, sind besonders gefährdet, weshalb viele Gemeinden bereits ihre Badegäste warnen, wenn Gewässer eine hohe Konzentration von Blaualgen erreichen oder verbieten das Betreten der Badestellen komplett. Aber auch wenn es keine einzelne Warnung zu dem Badegewässer gibt, sollte man als Tierhalter immer genau überprüfen, ob das Wasser grüne Schlieren oder sogar schon einen grün-blauen Teppich mit dem leichten Geruch von Ammoniak, verfaulten Eiern oder Gülle aufweist.

    Damit die Tiere gar nicht erst in Versuchung kommen, ist es ratsam, Spaziergänge für die Zeit der sogenannten Blaualgen-Blüte (rasante Vermehrung der Bakterien), die zu besonders sonnigen und warmen Tagen ab 30 Grad Celsius stattfindet, abseits von stehenden Gewässern zu erledigen.

    An die Leine

    • Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Menschen mit Hunden die Vierbeiner im Sommer in der Nähe von Seen, Teichen und langsam fließenden Flüssen und Bächen immer anleinen.

    Abduschen

    • Auch über das Fell können Blaualgen beim Putzen von Tieren aufgenommen werden. Deshalb müssen Hunde nach einem Bad im See, Teich oder Tümpel unbedingt gründlich mit klarem Wasser abgespült werden

    Immer dabei: Frisches Wasser

    • Menschen mit Hunden sollten bei Spaziergängen grundsätzlich eine Flasche mit frischem Wasser dabeihaben, um den Tieren vor allem an heißen Tagen Abkühlung und etwas zu trinken anzubieten oder im Zweifelsfall das Fell kurz abzuspülen.

    Die Symptome

    Hunde, die sich mit Blaualgen vergiftet haben, sind lethargisch, schwach und orientierungslos. Sie haben blasse Schleimhäute, zeigen übermäßigen Speichelfluss und eine vermehrte Tränenproduktion. Hinzukommen können Muskelzittern, Muskelstarre, Lähmungen, Krampfanfälle, Atemnot bis hin zur Bewusstlosigkeit, Erbrechen und Durchfall.

    Sobald der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, muss umgehend eine tierärztliche Praxis aufgesucht werden – es besteht Lebensgefahr.

    Nicht nur Hunde!
    Auch für Katzen, Pferde und Vögel ist eine Vergiftung mit Blaualgen sehr gefährlich. Haben sich die Tiere erstmal vergiftet, ist der Krankheitsverlauf dramatisch und endet in vielen Fällen tödlich.
    Bei Menschen kann eine hohe Konzentration an Cyanobakterien zu schweren Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Hautausschlägen oder Atemnot führen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die heißen Tage der letzten Wochen haben das Wachstum von Blaualgen in Seen und Badegewässern begünstigt, was eine Lebensgefahr für Hunde und andere Tiere darstellt
    • Die Cyanobakterien, die sich bei hohen Temperaturen schnell vermehren, können schwere gesundheitliche Probleme und sogar den Tod von Tieren verursachen
    • Es ist wichtig, auf Warnungen zu achten und Badegewässer auf grüne Schlieren oder einen grün-blauen Teppich mit unangenehmem Geruch zu überprüfen, um Vergiftungen zu vermeiden
    red
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