Oberösterreich
Blackout – jetzt rüsten sich Spitäler für den Ernstfall
Ein Blackout kann für Krankenhäuser schlimme Auswirkungen haben. Alleine in Oberösterreich wären davon Tausende Spitalsmitarbeiter betroffen.
"Experten stufen einen Blackout mittlerweile als wahrscheinlich ein", erklärt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). Ein Energie- und Infrastrukturausfall könne verheerende Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, aber vor allem auf die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur, haben.
Die oberösterreichischen Krankenhäuser seien "mit einer Notstromversorgung für bis zu 72 Stunden auf einen ungeplanten großflächigen Stromausfall vorbereitet", so Haberlander.
15.000 Mitarbeiter in OÖ-Spitälern
Um umfassend gerüstet zu sein, lud die Politikerin zu einem Runden Tisch. Dabei tauschte sie sich mit Vertretern der Spitäler, des Bundesheers, der Blaulichtorganisationen und des Landeskrisenstabes aus.
Die Gesundheitsreferentin weist darauf hin, "dass im Fall eines Blackouts auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitäler, der Einsatzorganisationen und deren Familien zu Betroffenen werden". Alleine in den Krankenhäusern der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) mehr als 15.000 Personen beschäftigt.
„"Eine gute Eigenvorsorge ist unabdingbar, um in Extremszenarien gut durchzukommen." Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander“
Haberlander will nun Spitalsmitarbeiter verstärkt über Vorsorgemaßnahmen aufklären. Außerdem wurde ein weiterer Austausch zu den Planungen zwischen Krankenhausverantwortlichen und Einsatzorganisationen vereinbart.
Die Politikerin pocht auf das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung: "Eine gute Eigenvorsorge jeder Oberösterreicherin und jedes Oberösterreichers, etwa mit haltbaren Lebensmitteln, Wasser, Notfall-Radio, Taschenlampe, Medikamenten und Hygiene-Artikeln, ist daher unabdingbar, um in Extremszenarien gut durchzukommen."
"Blackout kommt in nächsten fünf Jahren"
"In den nächsten fünf Jahren wird es zu einem Blackout kommen", hatte vor Kurzem der Geschäftsführer des Zivilschutzes Oberösterreich, Josef Lindner, gegenüber "Heute" vorausgesagt.
Unter www.zivilschutz-shop.at kann man kostenlose Folder für den Ernstfall und die Broschüre "Krisenfester Haushalt" bestellen. Zudem bietet die Organisation in vielen Gemeinden Vorträge zum Thema an.