Oberösterreich

Blackout-Gefahr – jetzt kommen erste Notfall-Zentren

Was, wenn plötzlich das Licht ausgeht? Nach wie vor halten Experten ein Blackout für realistisch. Jetzt wurden Notfall-Zentren für Bürger geschaffen. 

Johannes Rausch
"Notfall Treffpunkt": So sieht die gemeinsam vom Land OÖ und Zivilschutz erarbeitete Infotafel der Selbsthilfe-Basen aus. 
"Notfall Treffpunkt": So sieht die gemeinsam vom Land OÖ und Zivilschutz erarbeitete Infotafel der Selbsthilfe-Basen aus. 
Zivilschutz OÖ, iStock

"Ein großer Blackout kommt bestimmt – die Frage ist nicht ob, sondern wann", hatte Experte Herbert Saurugg schon im Vorjahr im "Heute"-Gespräch gewarnt. Laut Saurugg kann man einen kompletten Stromausfall nicht verhindern, sondern sich nur darauf vorbereiten. Doch wie soll man sich im Falle des Falles dann am besten verhalten? 

Anlaufstelle in den Gemeinden

Bereits vergangenes Jahr präsentierten Städte und Gemeinden sogenannte Selbsthilfe-Basen. "Diese sollen die Selbstorganisation der Bevölkerung unterstützen und das Absetzen von Notrufen ermöglichen", erklären Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) und Zivilschutzverband-OÖ-Präsident Michael Hammer.

Zusätzlich dienen sie als Anlaufstelle für medizinische und andere Hilfeleistungen. Vor allem Ängste und Panikreaktionen sollen damit verringert werden. 

"Die Errichtung der Selbsthilfe-Basen ist ein wichtiger Schritt, um die Resilienz unserer Gemeinden und die Fähigkeit zur Selbstorganisation in Notfallsituationen zu stärken", so Langer-Weninger. Durch die Schaffung dieser Zentren könne man sicherstellen, dass die Bürger im Fall eines Blackouts eine Ansprechperson haben.

Eigenvorsorge nicht unterschätzen

Darüber hinaus dürfe aber auch die Eigenvorsorge in den Haushalten nicht vernachlässigt und unterschätzt werden. Um morgen nicht "hungrig, unvorbereitet und abgeschnitten von der Außenwelt im Dunkeln" zu sitzen, sollte man schon heute investieren: Der Zivilschutz empfiehlt, haltbare Lebensmittel, Wasser, ein Notfall-Radio, Taschenlampe, Medikamente und Hygiene-Artikel zuhause zu lagern. 

Jetzt erstes Logo für Selbsthilfezentren

Gemeinsam mit dem Land Oberösterreich entwarf der Zivilschutzverband nun eine einheitliche Kennzeichnung der Selbsthilfe-Basen. Das Design wird allen Kommunen zur Verfügung gestellt, um die Blackout-Zentren zu beschildern.

"Seitens Zivilschutzverband ergeht in den nächsten Tagen eine Infomail an die Gemeinden, damit die Umsetzung so rasch wie möglich erfolgen kann", erklärt Hammer. Auf den Tafeln ist ein QR-Code platziert, mit dessen Hilfe man sich informieren kann.

Weitere Informationen zu den Selbsthilfe-Basen sind auf der Zivilschutz-Site zu finden.

Rotes Kreuz probt für Ernstfall

Bei einer Übung in Braunau spielte das Rote Kreuz Szenarien durch, die bei einem Blackout passieren könnten. Die spektakulärste Einlage war eine große Staub-Explosion. Vermeintlich Betroffene erlitten dabei Vergiftungen, die versorgt werden mussten.

Das Manöver verlangte den Mitmachenden alles ab. "Es war herausfordernd, aber auch schön, wenn man merkt, dass man das Erlernte auch kann. Natürlich hofft man, so etwas nie zu erleben, aber es tut gut, zu wissen, dass man es könnte", so ein Teilnehmer.

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