Lage weiter angespannt
Black Hawk hebt in Hadersdorf zur Dammsicherung ab
Ein Black Hawk wird auch am heutigen Montag wieder im Einsatz sein. Für die Dammsicherungsarbeiten stehen 250 Kubikmeter Schotter parat.
Die Lage in Hadersdorf am Kamp bleibt weiter angespannt. Donau und Krems-Fluss haben um 21.00 Uhr ihr vorläufigen Scheitel erreicht und sind rückläufig. Der Zivilschutzalarm im Stadtgebiet von Krems ist aufgehoben worden. Abzuwarten bleibt, wie sich die neuerlichen Regenfälle auswirken, weshalb eine Entwarnung noch nicht gegeben werden kann.
Um 85 Häuser und 60 Wohnungen einer Siedlung im Norden von Hadersdorf bestmöglich schützen zu können, wurde über Nacht ein Sandsackwall mit 3.500 Sandsäcken errichtet. Bis zum Einbruch der Dunkelheit absolvierte ein Black Hawk des Bundesheeres außerdem erste Flüge, um den Naturdamm des Gschinzbaches zu stabilisieren. Dieser geriet am Sonntagnachmittag an seine Belastungsgrenze - Wasser strömte auf beiden Seiten auf umliegende Felder. "Im Falle eines Dammbruchs sind Siedlungsgebiete in Hadersdorf sowie Kammern und Straß im Straßertale bedroht", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer.
Black Hawk hebt in Hadersdorf am Kamp zur Dammsicherung ab
Black Hawk bringt Bigpacks
Ein Black Hawk wird auch am heutigen Montag wieder im Einsatz sein. Für die Dammsicherungsarbeiten stehen 250 Kubikmeter Schotter parat. Der Schotter wird in Bigpacks verfüllt, die Bigpacks werden danach per Hubschrauber zum Damm geflogen. "Das ist eine Sofortmaßnahme. Die Sicherung des Damms soll die Bevölkerung aber auch in den kommenden Monaten vor weiteren Starkregenereignissen oder Gewittern schützen", sagt der Kommandant der Feuerwehr Hadersdorf am Kamp, Christoph Firlinger. Eine Sanierung des Damms dürfte so schnell nicht möglich sein.
Fischteich macht Sorgen
Mit Argusaugen beobachtet wird die Entwicklung rund um einen Fischteich in Bösendürnbach im Bezirk Hollabrunn. In diesem befinden sich 90 Millionen Liter Wasser.
In der Wachau, beispielsweise in Weißenkirchen, erfüllte der mobile Hochwasserschutz seinen Zweck. Probleme gab es allerdings in Spitz. Dort wurde eine Rückstauklappe eines Baches, der in die Donau mündet, defekt, wodurch das Wasser der Donau unter dem Hochwasserschutz in ein angrenzendes Siedlungsgebiet eindringen konnte. Mehrere Gebäude wurden überschwemmt. Als Sofortmaßnahme wurden mehrere Lkw-Fuhren Schotter aufgebracht. Durch den Einsatz von Pumpen konnte ein weiteres Ansteigen des eindringenden Wassers verhindert werden.
Die aktuellen Fotos der Flut-Katastrophe
Im Stadtgebiet von Krems blicken die Einsatzkräfte auf eine vergleichsweise ruhige Nacht zurück. "Der Zivilschutzalarm zwischen Rehberg und Lerchenfeld wurde mit 8.00 Uhr aufgehoben", sagt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler. Der Pegel des Krems-Flusses ist rückläufig, und die Donau erreichte um 21.00 Uhr bei folgenden Pegelständen ihren vorläufigen Scheitel:
- Pegel Kienstock: 9,52 Meter
- Pegel Stein: 8,07 Meter
"Unsere Einsatzkräfte haben Großartiges geleistet", sagt Urschler. Alleine im Stadtgebiet von Krems wurden am vergangenen Wochenende 300 Einsätze abgearbeitet. Am heutigen Montag werden die Arbeiten fortgesetzt. Die Feuerwehr appelliert deshalb einmal mehr an die Bevölkerung, die gesperrten Bereiche nicht zu betreten. "Das ist nicht nur behördlich untersagt, sondern auch lebensgefährlich", heißt es dazu aus den Führungsstäben der Feuerwehr Krems bzw. des Bezirksfeuerwehrkommandos.
Auf den Punkt gebracht
- Die Lage in Hadersdorf am Kamp bleibt angespannt, obwohl der Zivilschutzalarm im Stadtgebiet von Krems aufgehoben wurde und die Pegelstände von Donau und Krems-Fluss rückläufig sind
- Ein Black Hawk des Bundesheeres ist im Einsatz, um den Naturdamm des Gschinzbaches zu stabilisieren, während in Spitz mehrere Gebäude durch einen Defekt an einer Rückstauklappe überschwemmt wurden und Sofortmaßnahmen ergriffen wurden, um weiteres Eindringen von Wasser zu verhindern