Gar nicht günstig?
Black Friday-Fallen - Das sind die Tricks der Händler
Viele Angebote lachen einen am Black Friday an, doch nicht alle sind so verlockend, wie sie im ersten Moment wirken. Die AK Wien erklärt, warum.
Countdowns fordern Kunden auf, schnell zuzuschlagen, große Aufschriften weisen auf Preisreduktionen hin und exklusive Angebote werden beworben: Am 29. November ist wieder Black Friday. Dabei werden Konsumenten zunehmend unter Druck gesetzt und zum Kaufen animiert. Die Arbeiterkammer Wien erklärt, wie die Händler Konsumenten austricksen.
Super Deals oder fiese Tricks?
Countdowns und angeblich limitierte Angebote sollen oft dazu führen, dass wir schnell etwas kaufen, aber das sind nicht immer echte Schnäppchen. "Vorsicht, Angebot ist nicht immer Angebot!", warnt Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. „Nicht drängen lassen und einen Blick ins Kleingedruckte werfen."
➤Händler müssen den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage angeben: Rabatte dürfen nur im Vergleich zu diesem Preis beworben werden. Auch Vergleichsportale wie geizhals.at oder idealo.at können helfen, fake Angebote zu entlarven. Dort kann man Preisentwicklungen verfolgen und sich benachrichtigen lassen, wenn ein Produkt zum gewünschten Preis verfügbar ist – unabhängig vom Black Friday.
➤Besonders das Kleingedruckte sollte man jedenfalls lesen: Große Rabatte klingen zwar verlockend, diese gelten aber oft bloß für Ladenhüter, die sich ohnehin nicht gut verkaufen. Ist der Preis dann doch mal günstig, wird das oft durch exorbitante Lieferkosten ausgeglichen. Besonders wenn man aus dem EU-Ausland bestellt, ist Vorsicht geboten, da auch hohe Zollgebühren anfallen können.
Rechtliche Hinweise
➤Rücktrittsrecht kennen: Prinzipiell gilt bei Onlinekäufen ein 14-tägiges Rücktrittsrecht, erfolgt die Rücksendung jedoch beispielsweise nach China oder in andere EU-Drittstaaten, kann das sehr teuer werden. Kauft man die Ware allerdings im Geschäft, besteht kein Rücktrittsrecht, außer der Laden räumt es einem freiwillig ein.
➤Achtung vor Kriminellen: Auch einige Betrüger versuchen den Black Friday zu nutzen, um ahnungslosen Einkäufern das Geld aus der Tasche zu ziehen oder an ihre Daten zu kommen. Die Arbeiterkammer Wien warnt daher vor besonders günstig scheinenden Angeboten. Shop Bewertungen können erste Hinweise auf unlautere Aktivitäten geben, auch die Seite fakeshop.at kann helfen, Kriminellen auf die Schliche zu kommen.
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Auf den Punkt gebracht
- Am Black Friday locken viele vermeintliche Schnäppchen, doch die Arbeiterkammer Wien warnt vor Tricks der Händler, die Konsumenten unter Druck setzen und zu schnellen Käufen animieren.
- Verbraucher sollten auf den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage achten, Vergleichsportale nutzen und das Kleingedruckte lesen, um echte Angebote von falschen zu unterscheiden und nicht auf hohe Lieferkosten oder Zollgebühren hereinzufallen.