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"Bitcoin steht am Schluss der Vertrauenswürdigkeit"

Die Vergleichsplattform Comparis hat analysiert, welchen Dienstleistungen man vertraut. Ganz oben sind Banken und Behörden, ganz unten Bitcoin.

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    Bei Bezahlmethoden liegen Bitcoin und andere Kryptowährung auf dem letzten Rang.
    Bei Bezahlmethoden liegen Bitcoin und andere Kryptowährung auf dem letzten Rang.
    Getty Images

    Comparis.ch hat das Sicherheitsgefühl der Schweizerinnen und Schweizer im Internet untersucht. Laut dem Vergleichsdienst bleiben die Werte auch während der Corona-Pandemie und zunehmender Cyberattacken stabil. Auf einer Skala von eins bis zehn bewegen wir uns demnach auf einem Mittelwert von 5,5. Das entspreche dem Vorjahreswert und liege leicht höher als 2019, heißt es in einer Mitteilung.

    Eine Trendwende gab es laut Comparis bei Internetzahlungsmitteln. Während das Vertrauen bis 2020 stetig abgenommen hat, kam es zwischen 2020 und 2021 zu einer leichten Zunahme. Den größten Zuwachs gab es für den Bezahldienst Twint – von 6,2 auf 7. Damit liegt Twint auf der Höhe von Debitkarten wie der Postcard.

    Bitcoin ganz unten

    "Twint hat sich etabliert und kann sich dank der Funktion untereinander Geld einfach zu überweisen, von der Konkurrenz abheben", sagt Jean-Claude Frick, Digitalexperte von Comparis.ch. Als Schweizer Lösung habe Twint im Vergleich zu anderen Lösungen zudem einen Vertrauensbonus. Auch der Bezahldienst Apple Pay konnte im letzten Jahr leicht zulegen: von 5,4 auf 5,7.

    Bei Kryptowährungen hat in den letzten Jahren ein deutlicher Vertrauenszuwachs stattgefunden. 2018 lag der Mittelwert noch bei 3,7. In der aktuellen Befragung liegt er auf einem Wert von 4,4. Doch: "Elektronische Währungen wie Bitcoin sind bei den Bezahlmethoden am Schluss der Vertrauenswürdigkeit", heißt es in der Mitteilung.

    Dating und Social Media

    Am meisten Vertrauen im Umgang mit ihren Daten bringen die Umfrageteilnehmenden Banken und Behörden gegenüber. Dating-Portale und Social-Media-Plattformen befinden sich am Ende der Rangliste. "Allen voran Facebook, aber auch andere Plattformen haben wegen Hatespeech, Mobbing und fehlender Kontrollen der Inhalte nur mäßige Vertrauenswerte", sagt Frick. Weil die Alternativen fehlen, seien die Plattformen jedoch weiterhin breit und häufig genutzt, schreibt Comparis.

    Großes Verbesserungspotenzial gibt es im Umgang mit Passwörtern. Nur knapp ein Drittel der Personen, die bei der Umfrage mitgemacht haben, nutzt unterschiedliche Passwörter für unterschiedliche Dienste. Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag von Comparis.ch durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Oktober 2021 durchgeführt. An der Umfrage nahmen 1.022 Personen aus allen Regionen der Schweiz teil.