Im Zeichen des Hochwassers

Bis zu 15.000 Umweltaktivisten bei Klimaschutz-Demos

Dem Demonstrations-Aufruf der Klimaschutzbewegung "Fridays For Future" folgten am Freitag bis zu 15.000 Menschen – in Wien, Linz, Graz und Klagenfurt.

Bernd Watzka
Bis zu 15.000 Umweltaktivisten bei Klimaschutz-Demos
Tausende Demonstranten gingen am 20. September für den Klimaschutz auf der Straße.
Lina Rummler

Unter dem Motto "#EineWeltZuGewinnen" hatte Fridays For Future für Freitag in Wien, Graz, Linz und Klagenfurt zum Klimastreik aufgerufen, Salzburg folgt am Samstag. In der Bundeshauptstadt wurde die Veranstaltung von einem "Klimaprotestbündnis" mit Global 2000 und ATTAC organisiert.

Aufruf an Politiker zu raschem Handeln

Bis zu 15.000 Menschen (Schätzung der Veranstalter) demonstrierten am 20. September – im Zeichen von Katastrophen-Hochwasser und bevorstehender Nationalratswahl – für raschen Klimaschutz. Auch in mehreren deutschen Städten gingen tausende Menschen fürs Klima auf die Straße.

"Das letzte Wochenende war ein Wendepunkt im Leben vieler betroffener Menschen. Das muss es auch für die Klimapolitik sein", hieß es seitens der Veranstalter. In Wien zogen die Demonstranten lautstark vom Schwarzenbergplatz zum Maria-Theresien-Platz.

Regierung müsse Klimaschutz umsetzen

Nach dem Aufräumen der Hochwasserkatastrophe im Land beginne die "Anpackarbeit". Die nächste Regierung sei "in der Pflicht, wirksame, langfristige Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen", um "die Bevölkerung vor Katastrophen zu schützen."

Aufhören, die Klimakrise zu befeuern

Es sei verlogen, den "Hilfskräften zu danken, sich dann aber umzudrehen und weiterzumachen wie bisher" kritisiert Klara König, Pressesprecherin für "Fridays For Future Österreich". Dies sei an "Zynismus" nicht mehr zu überbieten. "Wir müssen endlich aufhören, die Klimakrise immer weiter zu befeuern", so König.

Extremwetter als Wendepunkt in Klimapolitik

"Wir sehen hier gerade der Klimakrise ins Gesicht. Wir sehen, sie wird zur Lebensbedrohung –das muss der Wendepunkt in der Klimapolitik sein. Alle Parteien sind jetzt angehalten, Antworten auf die Klimakrise zu liefern", appellierte Klima-Aktivistin Laila Kriechbaum.

Garantie für "Schutz der Menschen"

Gerade zu diesem Zeitpunkt, kaum zwei Wochen vor der Wahl, müssten Politiker den Schutz der Menschen garantieren. "Wir stehen hier vor einer entscheidenden Wahl und wissen genau, mit wem wir mehr solcher Katastrophen bekommen werden", so Emma Reynolds, Sprecherin von "Fridays For Future Österreich".

Dieses Extremwetter muss ein Schlussstrich der Klima-Ignoranz sein.
Laila Kriechbaum
"Fridays For Future Österreich"

Neuer Aufbruch für Österreich

Die Botschaft war klar: "Dieses Extremwetter muss ein Schlussstrich der Klima-Ignoranz sein – und ein Aufbruch in das Österreich, in dem wir leben wollen. Ein Land der gesunden Berge und Wälder, der leistbaren sauberen Energie, der fairen Klima-Jobs", so Kriechbaum.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Bis zu 15.000 Menschen folgten dem Aufruf der Klimaschutzbewegung "Fridays For Future" und demonstrierten in Wien, Linz, Graz und Klagenfurt für Klimaschutz
    • Die Aktivisten forderten die Politik auf, endlich langfristige Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, um die Bevölkerung vor weiteren Katastrophen zu schützen
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