Kaltfront-Peitsche
Bis zu 1 m! "Große Portion Neuschnee" im Anmarsch
Der bisher viel zu warme Winter erlebt kurz vor dem Wochenende eine Rückkehr des Schnees. Besonders auf den Bergen kommt viel zusammen.
Am Mittwoch dominiert ruhiges Hochdruckwetter. Am Donnerstag nimmt der Einfluss des Tiefs Vivienne mit Kern bei Island deutlich zu. Während die Warmfront nördlich der Alpen durchzieht, erreicht die markante Kaltfront des Tiefs den Alpenraum in der Nacht auf Freitag. Ein sich an der Kaltfront bildendes Italientief bringt am Freitag vor allem dem Süden Österreichs erhöhte Niederschlagsmengen, heißt es in der aktuellen UBIMET-Prognose.
"Das bedeutet Neuschnee auf den Bergen und auch in einigen Tälern, mit Schwerpunkt im Süden", bestätigen auch die GeoSphere Austria Meteorologen und witzeln: "Übrigens, es ist Winter." Das haben bei den aktuellen Temperaturen wie im April wohl viele schon verdrängt.
Ihre Kollegen von Kachelmannwetter sprechen von einer "großen Portion Neuschnee" in den Süd- und Zentralalpen. Auf den Bergen sollen innerhalb von 24 Stunden zwischen 40 Zentimeter und einem vollen Meter Schnee vom Himmel rieseln.
Die Prognose im Detail
In der Nacht auf Mittwoch klingen die letzten Schauer meist zügig ab, lediglich im Nordosten können bei dichteren Wolken auch in der zweiten Nachthälfte ab und zu noch Tropfen fallen. Ansonsten ziehen lediglich einzelne kompakte Wolkenfeder durch. Dazu weht nördlich der Alpen sowie im östlichen Flachland mäßiger Wind aus West bis Nordwest.
Der Mittwoch startet im Norden und Osten dicht bewölkt. Inneralpin sowie im Süden und Westen verläuft der Tag meist sonnig aufgelockert. Bis Mittag lockern die Wolken auch im Osten auf, im Laufe des Nachmittags machen sich im Westen jedoch Schleierwolken bemerkbar. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Donauraum auch lebhaft aus westlichen Richtungen.
VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden
Der Donnerstag verläuft insgesamt dicht bewölkt, dazu regnet es vor allem im Süden und Westen immer wieder. Die Schneefallgrenze liegt oberhalb von 1500 bis 1800 m, lediglich in Osttirol liegt sie bei etwa 1100 m. In den prädestinierten Föhntälern ist es meist trocken und sonnig aufgelockert. "Der Süd- bis Südwestwind frisch am Alpenhauptkamm sowie im Osten kräftig auf, zudem weht kräftiger Jauk [Föhn, Anm.]", so die UBIMET weiter.
Am Abend bricht dann der Föhn von Westen her zusammen und kräftiger Regen setzt ein. Entlang der Alpennordseite sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht auf Freitag auf 1200 m, zum Morgen hin dann auf 600 m, im Südwesten bleibt diese höher und liegt bei etwa 1000 bis 1200 m. Dabei sind dann oberhalb von 1000 m verbreitet 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee zu erwarten.
Am Freitag setzen sich vor allem im Süden die kräftigen Niederschläge fort, während es im Nordosten meist trocken bleibt oder höchstens nur leicht regnet. Die Schneefallgrenze schwankt in den Zentralalpen zwischen 500 oder 600 m und nach Südosten zu in Lagen um 1200 m. Der Wind weht im Osten lebhaft bis kräftig aus südlichen Richtungen.
Der Samstag beginnt dann mit dichten Wolken und häufig mit Regen, oberhalb von 600 m gebietsweise winterlich mit Schneefall.
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