Wien
Bis in den Tod - Fans wollen Bestattung in Rapid-Särgen
"Grün-weiß bis in den Tod" lautet das Motto der Rapid-Fans. So will ein Bestatter den Anhängern des Fußballclubs nun die letzte Ehre erweisen.
Das Wiener Bestattungsunternehmen bietet den eingefleischten Rapid-Fans eine besondere Art des Begräbnisses. Als letzte Ruhestätte dient ein eigens gestalteter Rapid-Sarg und während der Zeremonie trägt der Pfarrer ein grün-weißes Messegewand. Dieses soll an die Mannschaftstrikots erinnern. Auch die Urne wird strickt in den Vereinsfarben gehalten. Für die gesamte Bestattung werden Trauerwaren mit dem Rapid-Wappen angeboten.
Fan seit den Kindheitstagen
Bereits seit 2020 hat Bestatter Christoph Ebner eine Lizenzvereinbarung mit Rapid Wien und darf damit Bestattungen unter dem Rapid-Wappen durchführen. Er ist bereits seit seinen Kindheitstagen leidenschaftlicher Rapid-Fan und schätzt den enormen Zusammenhalt der Rapid Familie. Deshalb ist es ihm ein großes Anliegen Angehörige in einer Trauersituation zu unterstützen.
Trauerfeiern im Stadion
Im interreligiösen Andachtsraum des Allianz-Stadiums finden neben Taufen und Hochzeiten auch Trauerfeiern mit Urne statt. Dabei werden Rapid-Rituale, Erzählungen und Symbole in die Zeremonie mit einbezogen. Bei gewöhnlichen Begräbnissen trägt der Pfarrer meist die Farbe Violett. Diese wird bei einer Rapid-Bestattung strickt vermieden – schließlich ist es die Farbe des Stadtrivalen Wien Austria. Auch versichert Ebner, dass "kein Austrianer den Sarg trägt".
Erde aus dem Stadion
Der "heilige Rasen" des Spielfeldes hat bei der Bestattung mit Särgen eine große Bedeutung. Dabei wird als Nachwurferde die Erde vom Spielfeld genommen. Begraben werden die Fans somit zwar auf dem Friedhof, jedoch ruhen sie unter dem "heiligen Rasen" Rapids. Ganz nach den Worten der Fußball-Legende Alfred Körner: "Wir sind als Rapidler geboren und als Rapidler sterben wird".