Teuerung wegen Wetter
Bis 35 Grad – nun droht Hitze-Aufschlag beim Schnitzel
Brütende Sonne, dazwischen immer wieder starker Regen: Wirte bringt das Sommer-Wetter ins Schwitzen. Gästen droht jetzt sogar ein Hitze-Aufschlag.
Schon jetzt kostet das Schnitzel bis zu 23 Euro in diversen Lokalen in Linz. Doch schon bald droht die nächste Teuerung. Vielen Gastronomen schmeckt die aktuelle Lage nämlich so gar nicht: Sie haben nicht nur mit gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Personal zu kämpfen. Auch die herrschenden Temperaturen machen ihnen oft einen Strich durch die Rechnung.
Nun droht Gästen sogar ein Hitze-Aufschlag: Der ständige Wechsel aus brütender Hitze, kräftigen Gewittern, Starkregen und heftigem Wind fordert Gastro-Betreiber vor allem finanziell heraus. Diese Mehrausgaben müssen irgendwie finanziert werden, steigende Preise sind da auf Dauer die logische Konsequenz. Berücksichtigt man angehobene Personalkosten, wird das Schnitzel in vielen Fällen noch einen Euro teurer.
Ein weiterer Aspekt, der Wirten die Schweißperlen buchstäblich auf die Stirn treibt: Die wetterbedingt folgenden Investitionen in Schattenspender wie Markisen oder Sonnenschirmen sowie Klimaanlagen in den Innenräumen gehen ordentlich ins Geld. Auch das ein Grund für einen zusätzlichen Zuschlag.
Wetter fordert Wirte
"Das aktuelle Wetter ist keine optimale Geschichte", sagte kürzlich Gerald Stocker im "Heute"-Gespräch. Er ist Geschäftsführer von Gassner Gastronomie in Salzburg, u.a. Betreiber des Traditionswirtshauses Klosterhof in der Linzer Landstraße. Man könne das Wetter nicht ändern, müsse sich "täglich darauf einstellen". "Zu heiß ist für uns nicht gut, aber zu viel Regen auch nicht", so Stocker.
Auch ein anderer Branchenkenner berichtete Ähnliches: "Für die Mitarbeiter ist das derzeitige Wetter sehr fordernd", erklärte Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger. Sie müssten ständig Gäste umplatzieren und Tische abräumen.
Wegen Hitze weniger Bierkonsum
"Zwei Krügerl Bier trinkst du bei 35 Grad eher nicht", betonte unlängst Mario Pulker, Obmann des WKÖ-Fachverbandes Gastronomie. An solch starken Hitzetagen setze sich "kaum jemand mittags oder über den Nachmittag in den Gastgarten oder ins Lokal", so der Experte.
Gäste würden dann "eher zurückhaltend" konsumieren oder "gleich zu Hause bleiben". Den dadurch entstandenen wirtschaftlichen Verlust würden die Betriebe später am Abend nicht mehr aufholen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Das aktuelle Sommerwetter setzt den Gastronomen zu, da sie mit gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Personal sowie wetterbedingten Investitionen für Beschattungen zu kämpfen haben
- Einige Wirte erwägen sogar einen Hitze-Aufschlag für ihre Gäste, da das wechselhafte Wetter den Bierkonsum und die Gästezahlen beeinflusst