Wien

Birgit Hebein legte Grünen-Parteivorsitz zurück

Montag übergibt Hebein ihren Chefposten an Landesparteisekretär Peter Kristofel. Der neue fixe Chef der Wiener Grünen vor dem Sommer gekürt werden.

Louis Kraft
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Birgit Hebein übergibt heute den Grünen Parteivorsitz an Landesparteisekretär Peter Kristöfel. Die neue Nummer 1 soll noch vor dem Sommer gekürt werden.
Birgit Hebein übergibt heute den Grünen Parteivorsitz an Landesparteisekretär Peter Kristöfel. Die neue Nummer 1 soll noch vor dem Sommer gekürt werden.
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Wie berichtet, kündigte die Chefin der Wiener Grünen, Birgit Hebein am vorletzten Tag des alten Jahres via Social Media an, noch im Jänner den Parteivorsitz zurückzulegen. Dies erfolgte als "Konsequenz der Dynamiken und Entscheidungen im Rathausklub", bei denen Hebein sowohl bei der Wahl des neuen Klubchefs als auch bei den Posten der nichtamtsführenden Stadträte übergangen wurde. In der ersten Funktion wurde der bisherige Klubchef David Ellensohn bestätigt, Stadträte ohne Ressort wurden Judith Pühringer und Peter Kraus. Auf Facebook schrieb Hebein über ihren Rückzug "Ohne Vertrauen des Klubs kann ich der Aufgabe nicht gerecht werden, die gesamte Landespartei zu vertreten, das geht nur gemeinsam".

19 Monate Parteivorsitz enden in fünf Minuten

Montag ist es soweit: Wie "Heute" erfuhr, trat um 17 Uhr die Landesleitung der Wiener Grünen zusammen. Dieses achtköpfige Gremium fungiert als Vorstand der Partei und trifft sich wöchentlich. Wer neuer Parteichef wird, werden die Grünen Gremium erst vor dem Sommer bestimmen, heute erfolgt nur der Wechsel von Hebein auf den interimistischen Chef, Landesparteisekretär Peter Kristöfel.

Das Ganze wird wohl nur etwa fünf Minuten dauern: Hebein wird anbieten, ihren Vorsitz zurückzulegen, die Landesleitung wird annehmen. Danach wird Kristöfel gefragt, ob er interimistisch übernimmt und dieser sagt ja. Das war es dann: eine 19-monatige Karriere als Grüne Nummer Eins endet in wenigen Minuten. Von den drei Personen, denen Hebein bei der Postenvergabe nach der Wahl unterlag, war nur Klubchef Ellensohn bei der Sitzung anwesend.

Politisch aktiv will Hebein dennoch bleiben, zuletzt hatte sie immer wieder eine Zukunft als Grüne Aktivistin in Aussicht gestellt. Der Grünen Idee will sie trotz des Ärgers jedenfalls treu bleiben, betonte sie.

Kristöfel lobte Hebein als "profunde Sozialexpertin", die zuletzt als Vizebürgermeisterin, Klimastadträtin und Parteivorsitzende die Wiener Grünen mitgeprägt habe. "Ich habe sie als Kämpferin gegen Armut und für eine würdige Mindestsicherung kennen- und schätzen gelernt. Sie schaffte es, die Klimafrage mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit zu verbinden und hat damit uns Grüne und Wien geprägt. Mein spezieller Dank gilt auch unserer guten Zusammenarbeit und der sorgsamen Übergabe. Wir wünschen ihr für die Zukunft nur das Beste".

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