Österreich
Bioanteil im Handel wird heuer Höchstwert erreichen
Der Bioanteil im österreichischen Handel wird heuer einen neuen Höchstwert erreichen.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) teilte am Samstag mit, dass der Wert erstmals zweistellig ausfallen und zehn Prozent betragen werde. Dies ergab die neuste Roll-AMA-Analyse, die kommenden Montag präsentiert wird. Insbesondere Milch und Eier sind gefragt, aber auch Erdäpfel, Gemüse und Fruchtjoghurt.
Ein durchschnittlicher Haushalt in Österreich kaufte im ersten Halbjahr des Jahres 2020 biologische Frischeprodukte im Wert von 97 Euro ein, was einem Plus von 17 Prozent entspricht. In den vergangenen sechs Monaten hat jeder Österreicher mindestens einmal zu einem Bioprodukt gegriffen.
Köstinger begrüßt Verschiebung von EU-Verordnung
Im Vorjahr wurden Bioprodukte im Wert von rund zwei Milliarden Euro abgesetzt. Das entsprach einem Plus von 6,7 Prozent.
Köstinger begrüßte auch die Verschiebung der EU-Bioverordnung um ein Jahr auf 1. Jänner 2022. Österreich war wie 24 weitere Mitgliedsstaaten für den Aufschub. "Damit bleibt mehr Zeit für den Abschluss der notwendigen Delegierten- und Durchführungs-Rechtsakte", teilte Köstinger mit. Sie sprach sich auch gegen Änderungen der Basisverordnung aus.
Mehr Zeit für Bauern
"Viele der weitreichenden Änderungen sind in Zeiten der Covid-19-Pandemie schwierig umsetzbar", erklärte Köstinger. "Das zusätzliche Übergangsjahr gibt unseren Bauern mehr Zeit, um sich auf die bevorstehenden Änderungen vorzubereiten."
Bei der gemeinsamen Agrarpolitik der EU zeichnet sich laut Köstinger schon länger ein weiteres Übergangsjahr ab. Sie rechnet damit, dass die neue gemeinsamen Agrarpolitik erst ab Jänner 2023 umgesetzt wird.