Klimaschutz

Bill Gates: "Sieg über Corona ist sehr, sehr einfach"

Es sei einfacher die Corona-Pandemie zu besiegen, als den Klimawandel zu stoppen, ist Microsoft-Gründer Bill Gates überzeugt.

Jochen Dobnik
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Bill Gates erkannte schon früh, dass die Computer die Welt verändern werden. Inzwischen engagiert er sich hauptsächlich mit seiner Stiftung in sozialen und gesundheitlichen Bereichen.
Bill Gates erkannte schon früh, dass die Computer die Welt verändern werden. Inzwischen engagiert er sich hauptsächlich mit seiner Stiftung in sozialen und gesundheitlichen Bereichen.
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In seinem neuen Buch "Wie wir die Klimakatastrophe verhindern" fordert der 65-Jährige, dass wir bis 2050 den CO2-Ausstoß auf null bringen, damit wir uns und unsere Welt retten können. Es wäre, "das Erstaunlichste, was die Menschheit jemals getan hat", sagt Bill Gates. Im Vergleich dazu sei es "sehr, sehr einfach" die Corona-Pandemie zu besiegen.

Regierungen sind gefordert

Der Microsoft-Gründer setzt bei der Bekämpfung der Klimakrise auf erneuerbare Energiequellen, wie Sonne und Wind. Doch nur weniger zu konsumieren - weniger Flüge, mehr regionales Essen, weniger Strom und Gas - wird das Problem nicht lösen.

Es benötige weltweit auch eine Verfünffachung staatlicher Investitionen in Forschung und Entwicklung, argumentiert Gates gegenüber der BBC, sowie Unterstützung, damit der Markt für neue Produkte und Technologien wachsen kann, damit die Preise gesenkt werden:

"Wir haben noch nie eine Umstellung wie diese gemacht in den nächsten 30 Jahren. Dafür gibt es keinen Präzedenzfall".

Seine Hoffnung sei, "wir haben ein bisschen Glück" und es gelingt uns, innovative neue Technologien zu entwickeln, welche die schwierigen Bereiche wirklich lösen, sagt Gates. Deshalb will er in den kommenden fünf Jahren zwei Milliarden Dollar in entsprechende Start-ups und andere Projekte investieren, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch zu vermeiden. "Weißt du, ich habe schon oft gesehen, wie uns Innovation positiv überrascht."