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Bilanz nach Brand in Shopping Center: 64 Tote

In einem riesigen Einkaufszentrum in Kemerowo brach am Wochenende Feuer aus. Menschen sprangen aus Fenstern, doch es gibt Dutzende Tote.

Heute Redaktion
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Noch ist unklar, wieso am Sonntag im vierten Stock des Einkaufszentrums im sibirischen Kemerowo ausgebrochen war. Mehr als Tausend Quadratmeter standen in Flammen; Menschen versuchten, sich durch die Fenster in die Tiefe zu retten.

Doch mindestens 64 von ihnen starben, darunter zahlreiche Kinder. Mehr als 40 Personen wurden verletzt, nach weiteren sechs wird noch gesucht.

Die Behörden ermitteln wegen "Verletzung der Sicherheitsbestimmungen", vier Personen wurden für Befragungen vorübergehend festgenommen. Unter ihnen soll sich auch der Direktor des Einkaufszentrums befinden.

Die örtliche Radiostation Echo Moswkij zitierte zwei Zeugen, laut denen der Feueralarm nicht ausgelöst wurde und dass die Angestellten des Zentrums keine Evakuierung in die Wege geleitet hätten.

Die Feuerwehr brachte den Brand am Montagmorgen unter Kontrolle, wie der Katastrophenschutz weiter mitteilte. Das Gebäude ist nach Angaben der Behörden einsturzgefährdet.

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    Tausend Quadratmeter brennen

    Ersten Ermittlungen zufolge brach das Feuer in der Nähe eines Kinosaals im vierten Stock aus und erfasste mehr als tausend Quadratmeter des Einkaufszentrums, in dem sich mehrere Kinosäle, eine Bowlingbahn, eine Sauna und Restaurants befinden. Russische Medien berichteten, mehr als 200 Menschen seien aus dem gut besuchten Shoppingcenter gebracht worden.

    Unter den Toten waren auch zahlreiche Kinder, die sich zum Zeitpunkt des Brandes in einer Spielecke aufgehalten haben sollen. Zahlreiche Menschen sollen aus einem Fenster gesprungen sein. Die genaue Brandursache war zunächst nicht bekannt. Ermittler gingen zunächst von einem defekten Kabel aus.

    Putin schickt Hilfe

    Das Einkaufszentrum war erst im Jahr 2013 eröffnet worden. Präsident Wladimir Putin sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Seinem Sprecher zufolge habe er noch am Sonntag angeordnet, Einsatzkräfte mit Spezialausrüstung aus Moskau nach Kemerowo zu schicken.

    Kemerowo liegt in Westsibirien, rund 3.000 Kilometer von der russischen Hauptstadt entfernt. Mehr als 500.000 Menschen leben in der Industriestadt, die im Kusbass liegt, Russlands größten Kohlerevier. (chk/sda)