Party-Destination am Atlantik

Bikiniverbot jetzt in weiterem beliebten Ferien-Ort

Dieser Ferienort in Portugal will Touristen in die Schranken weisen. Wer leicht bekleidet durch die Stadt läuft, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.
18.02.2025, 12:19

Touristen, die sich nach einem Tag am Strand noch im Bikini oder in Badehosen durch Albufeira, Portugal bewegen, könnten bald tief in die Tasche greifen müssen. Die portugiesische Stadt plant ein Verbot von "partieller Nacktheit" an öffentlichen Orten - und setzt dabei auf saftige Strafen.

Verhaltenskodex gegen Touristen-Exzesse

Albufeira, einer der beliebtesten Ferienorte an der Algarve, will sich ein neues Image verpassen. Der Stadtrat hat bereits einen Verhaltenskodex verabschiedet, der nun 30 Tage lang öffentlich diskutiert wird. Ziel sei es, "exzessives Verhalten" einzudämmen, insbesondere in der belebten Innenstadt und an Orten mit vielen Familien.

Konkret soll es verboten werden, in Badebekleidung wie Bikinis, Badehosen oder in Unterwäsche durch die Stadt zu laufen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 1.500 Euro rechnen. Auf dem Warnschild der Stadt droht sogar ein Jahr Gefängnis. Von der Regelung ausgenommen sind Strände, Hotelpools und angrenzende Parkplätze.

Britische Party-Touristen als Hauptziel?

Albufeira ist bekannt für seine Partykultur - besonders die berüchtigte "The Strip"-Meile mit ihren Bars und Clubs zieht viele feierfreudige Gäste an. Die meisten von ihnen kommen aus Großbritannien. 2023 waren es 4,4 Millionen. Die Zahl der Besucher aus Deutschland kommt auf 1,13 Millionen.

Der Bürgermeister von Albufeira hat bereits im April 2024 angekündigt, dass die Stadt sich von seinem Ruf als Massentourismus-Hotspot distanzieren und nachhaltiger werden will. Ziel sei es, "die Abhängigkeit vom britischen Markt zu verringern" und auch außerhalb der Hochsaison attraktiver zu werden.

Nicht der erste Bikini-Ban in Europa

Ob die neuen Regeln tatsächlich eingeführt werden, hängt von der öffentlichen Konsultation ab. Die erste Destination, die hart durchgreift, wäre der Ort aber nicht. In Barcelona und Palma de Mallorca sind Bikinis und Badehosen in Geschäften und Restaurants schon länger verboten - bei Nichteinhaltung drohen bis zu 300 Euro Strafe. In Kroatien müssen Touristen, die nur im Badeoutfit durch Split oder Dubrovnik schlendern, bis zu 150 Euro Buße zahlen. Die italienische Stadt Sorrento setzt mit 500 Euro Geldstrafe für Bikini-Spaziergänger noch einen oben drauf.

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