Wien
Bierwirt schoss schon Tage vor Bluttat auf Opferfamilie
Neue brisante Details zum Frauenmord in Wien. Berichten zufolge soll der verdächtige "Bierwirt" schon Tage vor der Tat zur Waffe gegriffen haben.
Jener Mordverdächtige, der vergangene Woche eine Frau in einem Brigittenauer Gemeindebau getötet haben soll, soll bereits in der Woche vor der Tat im Beisein der Familie des Opfers Schüsse abgegeben haben. Das berichtet u.a. die "Kronen Zeitung" am Sonntag. Demnach soll der als "Bierwirt" bekannt gewordene Beschuldigte die Schüsse im Rahmen eines Streits abgefeuert haben.
Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, konnte die genaue Sachlage nicht bestätigen, erklärte aber, dass es mit einer "Person aus dem näheren Umfeld" des späteren Opfers zu einem "Vorfall" gekommen sei. Auf Grund der neuen Erkenntnisse hat die Staatsanwaltschaft mittlerweile den Verdacht des Tatbestands der schweren Nötigung in das laufende Ermittlungsverfahren aufgenommen.
Schoss Verdächtiger auf Kontrahenten?
Weil der Vorfall, im Zuge des Streits sollen sogar Schüsse in Richtung des Kontrahenten abgegeben worden sein, damals nicht angezeigt wurde, hatten die Ermittler bis dato keine Erkenntnisse zu dem Geschehenen. Opfer-Anwältin Astrid Wagner bestätigte gegenüber der APA, dass zu diesem Vorfall die Erhebungen noch im Gange seien. Im Gespräch mit der "Krone" erhob der Vater der getöteten Frau schwere Vorwürfe gegen den "Bierwirten".
So soll dieser nach einem Streit zur Pistole gegriffen, diese geladen und in weiterer Folge zwei Schüsse abgegeben haben. "Eine Kugel schlug in der Decke ein, eine zweite verfehlte Borivoje M. nur knapp", heißt es in dem Bericht. Laut der Mutter habe der Verdächtige mehrmals mit Mord gedroht, falls ihn das spätere Opfer verlassen solle.
Der verdächtige "Bierwirt" gelang zu zweifelhaftem Ruhm, weil er der grünen Klubobfrau Sigrid Maurer obszöne Nachrichten geschickt haben soll. Nun steht er im Verdacht am 29. April seine frühere Lebensgefährtin im Winarskyhof in der Brigittenau mit einem Kopfschuss getötet zu haben. Bei seiner Festnahme hatte er mehrere Promille Alkohol im Blut. Für ihn gilt für sämtliche Vorwürfe die Unschuldsvermutung.