Österreich

Bezirk nach Aufstand um Beruhigung bemüht

Heute Redaktion
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Roter Aufstand gegen SP-Bezirksvorsteherin Susanne Schäfer-Wiery. (c) BV5, Wikipedia
Roter Aufstand gegen SP-Bezirksvorsteherin Susanne Schäfer-Wiery. (c) BV5, Wikipedia
Bild: zVg

Nach der heftigen Klatsche für Susanne Schäfer-Wiery (SPÖ) in der Bezirkskonferenz der SPÖ Margareten, versucht die Partei nun die Wogen zu glätten.

Wie "Heute" in der Printausgabe berichtete, stand bei der gestrigen Bezirkskonferenz der SPÖ Margareten im Filmcasino unter anderem die Wahl des Bezirksvorstands auf dem Plan. Dabei wurde Gemeinderat Stefan Auer-Stüger mit der deutlichen Mehrheit von 92 Prozent zum neuen Bezirksparteivorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge von Ex-Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger an.

Bezirkschefin erhielt nur 47% der Stimmen

Mit ähnlich hohen Werten wurden auch Walter Fandl, Iris Lager und Elke Hanel-Torsch zu Auer-Stügers Stellvertreter gewählt. Für die amtierende Bezirksvorsteherin Susanne Schäfer-Wiery, die ebenfalls als Stellvertreterin des Bezirksparteiobmanns antrat, stimmten aber nur 47 Prozent der 112 Delegierten.

Als Gründe für die Abfuhr wurden nicht näher genannte menschliche Defizite und die angebliche Nähe der Bezirkschefin zu anderen Parteien angeführt. Mit dem desaströsen Ergebnis begannen prompt auch Spekulationen über den anstehenden Rücktritt Schäfer-Wierys. "Die Bezirksvorsteherin wurde parteiintern auf Eis gelegt und scheidet als Spitzenkandidatin für die Bezirksvertretungswahl im Jahr 2020 aus", heißt es aus den Kreisen der Bezirks-SPÖ.

"Keine gute Stimmung nach Wahl"

Auf "Heute"-Rückfrage versucht nun Schäfer-Wierys Stellvertreter Wolfgang Mitis zu beruhigen. "Ja, die Bezirksvorsteherin wurde nicht mehr in den Vorstand gewählt. Sie ist aber weiterhin Bezirksvorsteherin und Teil des SP-Klubs, der für Margareten viel weiterbringt", so Mitis.

Nach der geheimen Abstimmung habe aber keine gute Stimmung geherrscht, gibt Mitis zu. Das Gerücht, dass Schäfer-Wiery nun zurücktrete oder für die Wahl 2020 ausscheide, wollte er aber nicht bestätigen. "Wir werden das rechtzeitig vor der Wahl entscheiden, aber bis dahin fließt noch viel Wasser die Donau hinunter", so Mitis.

Dennoch bleibt fraglich, ob und wie lange sich die Bezirkschefin mit dem offenbar fehlenden Rückhalt aus den eigenen Reihen noch halten kann. Die Frage könnte bei den nächsten Bezirksparteisitzungen Ende März und im April folgen. Die Bezirksvorsteherin war bisher wegen zahlreicher Sitzungen nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

(lok)