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Betrunkener Pilot kippt im Cockpit um: 8 Monate Haft

Heute Redaktion
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Prost: Ein Pilot (37) wollte in Calgary (Kanada) völlig betrunken eine Boeing 737 mit 99 Passagieren an Bord fliegen. Jetzt landete er acht Monate im Gefängnis.

Abgeführt statt abgeflogen! 99 Passagiere hatten sich im Jänner über einen Flug von Calgary (Kanada) mit "Sunwing Airlines" ins Urlaubsparadies Cancún (Mexiko) gefreut, doch anstatt in die Luft ging's für Pilot Miroslav G. (37) in die Arrestzelle – in Handschellen. Der schwer alkoholisierte Kapitän war im Cockpit der Boeing 737 umgekippt und von der Polizei festgenommen worden.

Jetzt der Absturz: Der zweifache Familienvater Miroslav G. (37) wurde von einem Gericht in Calgary zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Da er bereits einen Monat in U-Haft saß, verkürzt sich die Strafe auf sieben Monate. Zudem darf der "Bruchpilot" ein Jahr lang keine Flugzeuge fliegen. Zuerst muss er allerdings einen neuen Arbeitgeber suchen, den seinen Job bei der Charterfluggesellschaft "Sunwing" ist er nach dem Vorfall los.

In Haft immer noch 2,5 Promille

Der gebürtige Slowake hatte sich vor dem Start "sonderbar" benommen, hatte gelallt und war dann im Cockpit umgekippt. Daraufhin hatte die Crew die Behörden alarmiert. Laut Polizei lag sein Alkoholpegel auch zwei Stunden nach der Festnahme noch bei etwa 2,5 Promille. Für Flugzeugführer gilt eine Null-Promille-Grenze – 24 Stunden vor dem Start dürfen Piloten keinen Alkohol mehr trinken, ganz gleich in welcher Form.

Später hatte man in seinem Zimmer im Airport-Hotel eine leere Flasche Wodka gefunden. "Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich dafür schäme. Meine Kinder müssen für meine Fehler büßen", bekannte Miroslav G. jetzt vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft war mit Ausgang des Prozesses zufrieden: "Das Urteil soll eine Botschaft sein: Wer betrunken ein Flugzeug fliegen will, muss mit einer längeren Haftstrafe rechnen", so Staatsanwältin Rosalind Greenwood.

(tas)