Warnung!
Betrüger locken FTI-Kunden nach Pleite mit Rückzahlung
Die Pleite des Reise-Riesen trifft seine Kunden genau in der Urlaubszeit. Kriminelle wittern ihre Chance.
Die Anfang Juni bekannt gewordene Pleite von Europas drittgrößtem Reiseunternehmen FTI trifft unzählige Urlauber aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden. Laut Masseverwalter sind rund 60.000 bereits auf Urlaub befindliche Menschen betroffen. "Heute" berichtete unter anderem von einer Wiener Familie im Zypern-Urlaub.
Wie Gregor Kadanka, Sprecher der Reisebüros in der WKO gegenüber Ö1 bestätigt, haben Betroffene einen Rückforderungsanspruch gegen den deutschen Reisesicherungsfonds. Dies gelte allerdings nur für Pauschalreisen, so der Experte – mehr dazu hier.
Warnung vor Betrugsmasche
Die Situation hat offenbar auch Betrüger auf den Plan gerufen. Sie versuchen, mit Phishing-Nachrichten an die Bankdaten der Geschädigten zu gelangen, wie die Arbeiterkammer Tirol warnt.
Demnach wird in SMS und E-Mails behauptet, dass die Kunden eine Entschädigung erhalten. Der Absender gibt sich als "FTI Touristik GmbH" aus. Man wird demnach nach Bankdaten gefragt, die wiederum genutzt werden, um Geld zu stehlen. "Das sind Betrüger, die mit der FTI-Insolvenz und verunsicherten Kund:innen Kasse machen wollen", so die AK Tirol.
Der Reisesicherungsfonds hat bereits angekündigt, mit den Auszahlungen zu beginnen – die Abwicklung läuft noch. Für Verbraucher und Verbraucherinnen wird ein Online-Portal errichtet, in welchem sie ihre Daten und Dokumente hinterlegen sollen.
Auf den Punkt gebracht
- Die Pleite des Reiseunternehmens FTI betrifft Tausende von Urlaubern, die bereits im Urlaub sind, und sie haben Anspruch auf Rückerstattung von Pauschalreisen
- Allerdings warnt die Arbeiterkammer Tirol vor Betrügern, die versuchen, an die Bankdaten der Betroffenen zu gelangen, indem sie sich als FTI Touristik GmbH ausgeben und behaupten, Entschädigungen zu zahlen