Wien
Betriebskosten-Hammer: Teures wohnen in Wien
Die Teuerungsspirale dreht sich weiter: Nach Strom und Heizung steigen nun auch die Betriebskosten. Auch mit hohen Nachzahlungen ist zu rechnen.
Ab sofort, spätestens aber bis Ende Juni, flattern den Wienern die Betriebskostenabrechnungen ins Haus. Und diese werden aufgrund von Inflation und Co. wenig erfreulich ausfallen.
Wienerin muss monatlich 30,03 Euro nachzahlen
Den Start machte nun Wiener Wohnen, das alle Mieter bezüglich der Anpassung der Betriebskostenakonti schriftlich in Kenntnis setzte. So muss die Mieterin einer 70m2 großen Gemeindebauwohnung in Floridsdorf für die Monate Jänner bis April 2023 je 30,03 Euro im Monat nachzahlen.
Betriebskosten steigen um 6 bis 10 Prozent
Wie stark die Betriebskosten für das laufende Jahr genau ansteigen werden, kann man derzeit nur schätzen: „Die Steigerung wird zwischen 6 und 10 Prozent ausmachen“, rechnet Martin Ucik von der Mietervereinigung. Das exakte Plus hänge von vielen Faktoren ab, so der Experte. Fix ist:
5,9 Prozent mehr zahlt man seit 1. Jänner in Wien für Wasser, Abwasser und Müll.
Die Verwaltungskosten sind mit 1. November 2022 von 3,91 Euro/m2 auf 4,23 Euro/m2 gestiegen – plus 32 Cent/m2.
Die Kosten für Versicherungen und Reinigung werden voraussichtlich um 8 bis 9 Prozent steigen.
Auch Strom (Ganglicht, Lift, etc.) ist teurer. Um wie viel, kann Ucik noch nicht abschätzen.
Neben den Nachzahlungen kommen also auch höhere Akonti auf die Wiener zu. Der Experte rät, im Zweifelsfall die Abrechnung überprüfen zu lassen.