Niederösterreich

Betriebe verzweifelt: "Wo bleiben versprochene Hilfen?"

Die versprochenen Energiehilfen des Bundes kamen bei den Unternehmen noch nicht an. Die Wirtschaftskammer fordert raschere Maßnahmen.

Isabella Nittner
Immer mehr Betriebe bangen um ihre Existenz.
Immer mehr Betriebe bangen um ihre Existenz.
Getty Images/iStockphoto

Lange Zeit mussten Unternehmen in ganz Österreich bangen: Nachdem der Strompreisdeckel für private Haushalte verkündet worden war, tat sich nämlich für die Betriebe längere Zeit nichts. Und das, obwohl die Unternehmer teils mit Mehrkosten in Millionenhöhe rechnen müssen.

Wann kommt Geld an?

Doch das Aufatmen der Wirtschaft hielt nicht lange, denn: Derzeit kann der Energiekostenzuschuss zwar beantragt werden, wann das Geld auf den Konten der bezugsberechtigten Betriebe landen wird, steht aber noch in den Sternen, wie auch Wirtschaftskammer NÖ-Chef Wolfgang Ecker nun erneut kritisiert.

"Bei zahlreichen Betriebsbesuchen in Niederösterreich ging es in den letzten Wochen großteils um die Frage ‚Wo bleiben die versprochenen Energiehilfen?‘", berichtet der WKNÖ-Präsident und urgiert: "Die Auszahlung muss jetzt rasch bei den Unternehmen ankommen!"

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker
WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker
Philipp Monihart

Auch das Konzept des Energiekostenzuschusses wird kritisiert, denn: Es sollen nur die erhöhten Energiekosten bis Ende September 2022 abgefedert werden. Wie es dann weitergeht, ist unklar.

"Wir Unternehmer blicken mit immer mehr Sorge in die Zukunft. Für viele Betriebe laufen die Vereinbarungen mit ihren Energielieferanten jetzt aus. Die hohen Energiekosten kommen mit den neuen Verträgen also jetzt erst so richtig bei den Unternehmen an", so Ecker, der darauf verweist, dass Unternehmen eine gewisse Planbarkeit brauchen.

Auch auf die deutsche Gaspreisbremse wird erneut verwiesen. Österreichische Betriebe würden an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn nicht rasch eine Lösung gefunden würde, um die horrenden Mehrkosten abzufedern. 

"Verlieren Wettbewerbsfähigkeit"

Wie berichtet, pocht auch ÖVP-Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger auf eine Gaspreisbremse nach deutschem Vorbild – mehr dazu hier und hier.

"Wird nicht rasch gehandelt, dann verlieren die niederösterreichischen Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit. Am Ende geht es für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer dann um die Frage, wo sie aufgrund der hohen Energiepreise einsparen. Mit drastischen Folgen für unseren Wirtschaftsstandort und den Wohlstand und die Lebensqualität der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher", so Wolfgang Ecker.

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