Wien
Bäcker finden keine Mitarbeiter – nun spricht Hanke
Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) über Stellenmangel, einen neuen Lockdown im Herbst und einen coolen Kopf während der Hitzewelle.
Wie berichtet haben mehrere Wiener Bäcker- und Gastrobetriebe über Mitarbeitermangel geklagt. Kritiker warfen ihnen daraufhin vor, einen Hungerlohn zu zahlen und sich die Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung selbst eingebrockt zu haben. Auf das Thema angesprochen, sieht nun auch Finanzstadtrat Peter Hanke Handlungsbedarf. "Das stimmt, das ist ein Warnsignal. Wir sehen vor allem im Pflegebereich und in der Elementarpädagogik Notwendigkeit, zu investieren", so Hanke im Gespräch mit "Heute" Wien-Chef Claus Kramsl.
Die Stadt fördere daher nun 4.000 Ausbildungsplätze im Pflege- und Pädagogikbereich mit finanzieller Unterstützung. Ob es das Phänomen gebe, dass sich Arbeitsunwillige in der "sozialen Hängematte" ausrasten? "Es ist ein Leistungsthema vorhanden", stimmt der Stadtrat zu, "aber es gibt auch Themen, die uns alle treffen können. Gesundheit etwa ist keine Selbstverständlichkeit." Man wolle nun auch gezielt Lehrlinge und die Generation 50+ unterstützen, die es auf dem Arbeitsmarkt nicht leicht haben.
Corona-Situation "wird sich nicht so schnell verändern"
Nach der Möglichkeit eines erneuten Corona-Lockdowns im Herbst gefragt, zeigte sich Hanke davon überzeugt, ein umfangreiches Test- und Impfprogramm sei das beste Rezept gegen dieses Szenario. "Wir müssen das PCR-Testen weiterführen, da brauchen wir jetzt eine intensive Aktivität und wir müssen schauen, dass sich möglichst viele impfen lassen." Die Wiener – und die Wiener Wirtschaft – müssten aber lernen, mit Corona zu leben, denn "das wird sich nicht so schnell verändern."
Das gesamte Interview mit Peter Hanke findest du hier: