Hinterbliebene getäuscht
Bestatter schüttet Beton in Urnen und macht Vermögen
In den USA haben zwei Bestattungsunternehmer gestanden, 190 Leichen nicht eingeäschert, sondern in einem Haus gelagert zu haben.
Die Besitzer eines Bestattungsunternehmens in Colorado (USA) haben sich der Leichenschändung schuldig bekannt. Die beiden räumten am Freitag vor Gericht und in Anwesenheit von Hinterbliebenen ein, 190 Leichen bei Zimmertemperatur in einem Haus gelagert zu haben. Im Oktober hatten sie bereits Betrug zugegeben.
Den Angeklagten wird vorgeworfen, seit 2019 Leichen in einem heruntergekommenen Gebäude in der Nähe von Colorado Springs gelagert zu haben, anstatt sie einzuäschern.
Den Hinterbliebenen sollen sie Trockenbeton statt der Asche der Verstorbenen überreicht haben. Die Kunden des Bestattungsinstituts verteilten die vermeintliche Asche ihrer Liebsten an bedeutungsvollen Orten oder bewahrten sie zu Hause auf.
Pandemie-Gelder veruntreut
Laut Gerichtsunterlagen hat das Ehepaar das Geld von Kunden sowie knapp 900.000 Dollar (rund 855.000 Euro) an Pandemie-Hilfsgeldern für luxuriöse Autos, Urlaube, Kryptowährung und kosmetische Behandlungen verwendet.
Der Betrug kam ans Licht, als Nachbarn im vergangenen Jahr Gestank aus einem Gebäude in der Kleinstadt Penrose südwestlich von Colorado Springs meldeten. Die Behörden fanden übereinander gestapelte Leichen, von denen einige von Insekten wimmelten. Einige Überreste waren derart verwest, dass sie nicht mehr identifiziert werden konnten. Das Gebäude war so giftig, dass die Einsatzkräfte Schutzanzüge tragen mussten und sich nur für kurze Zeit darin aufhalten konnten.
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Auf den Punkt gebracht
- In Colorado, USA, haben zwei Bestattungsunternehmer gestanden, 190 Leichen nicht eingeäschert, sondern in einem Haus bei Zimmertemperatur gelagert zu haben.
- Sie wurden des Betrugs und der Leichenschändung schuldig gesprochen, nachdem sie den Hinterbliebenen Trockenbeton statt Asche überreicht und Pandemie-Hilfsgelder für persönliche Luxusausgaben veruntreut hatten.