Österreich
Beschäftigungshoch in NÖ und weniger Arbeitslose
55.330 Arbeitslose verzeichnet das AMS Ende April, 674 weniger als noch im Vorjahr. Langfristig bleibt der Trend dennoch negativ.
In Niederösterreich sank die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent. Ende April waren 55.330 Arbeitslose beim AMS gemeldet – das sind um 674 Personen weniger als im Vorjahr.
Außerdem gibt es auch mehr Stellen. Allein beim AMS stehen 8.442 Jobs zur Verfügung, satte 80,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Grund dafür ist auch eine nach oben revidierte Wirtschaftswachstumsprognose. Das BIP soll demnach nicht bei 1,5, sondern bei 1,7 bis 2 Prozent liegen.
Arbeit nur für junge
Positiv setzt sich ebenfalls der Trend aus dem Vormonat bei der Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen fort: Die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Jugendlichen ist im Vorjahresvergleich um 17,1 Prozent gesunken, in Zahlen: 1.182 Personen weniger. Zugleich stieg jedoch die Arbeitslosigkeit der Generation 50+ um 8,7 Prozent an.
„Die neuen Daten belegen, dass die gemeinsam mit dem AMS geschnürten Programme am Arbeitsmarkt wirken. Mit dem kürzlich gestarteten Programm ‚Jobchance 2017' haben wir zudem ein gutes Programm, das älteren Langzeitarbeitslosen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern soll. Gleichzeitig springt der Konjunkturmotor an und die Anzahl an offenen Stellen steigt, was für eine Belebung am Arbeitsmarkt sorgt", so Landesrat Karl Wilfing (VP).
Prognose trotzdem schlecht
„Es wird nun davon ausgegangen, dass das Arbeitskräfteangebot heuer weniger stark steigt als im Vorjahr, was entlastend auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich wirkt", sagt AMS NÖ-Chef Karl Fakler.
Auf Basis der neuen Prognosedaten hat das AMS nun seine Einschätzung zur Arbeitsmarktentwicklung in Niederösterreich für dieses Jahr angepasst: Die Arbeitslosigkeit werde zwar nicht sinken, soll aber nur sehr langsam weiter steigen. In Summe werden demnach heuer 61.500 Personen arbeitslos sein, das sind um 1.600 Jobsuchende mehr als im Jahresschnitt 2016.
(min)