Einfache Rettungskette
Bergrettung rät zu Nutzung von Notfall-App
Weil eine schnelle Rettung von Menschen in Bergnot oftmals aufgrund schlechter Ortsangaben nicht möglich ist, raten die Bergfexe zur App-Nutzung
Mit rund 800 Einsätzen pro Jahr allein in Niederösterreich sind die 1.350 ehrenamtlichen Bergfexe in der Rettungskette bereits seit Jahren nicht wegzudenken.
Der Job ist hart: Bei Wind und Wetter geht es zu Fuß ins felsige Gelände, die Helfer bringen sich, um andere zu retten, oftmals selbst in Gefahr – sei es im Winter aufgrund von Lawinengefahr oder im Sommer bei Schlechtwetter.
DEC112
Weil viele Menschen um einiges schneller gefunden werden könnten, wenn die Helfer korrekte GPS-Daten zum Aufenthaltsort von Wanderern in Not, hätten, rät die Bergrettung Reichenau an der Rax jetzt zur Nutzung der Notruf-App DEC112.
"Um Menschen in Not schnell und effizient helfen zu können, sind oftmals konkrete Angaben über den Standort notwendig. Insbesondere am Berg ist diese Information für die Einsatzkräfte von essenzieller Bedeutung. Ist die Person auf einem Wanderweg oder im Absturzgelände? Ist die Zufahrt mit einem Bergefahrzeug möglich, eine Bergung durch den Hubschrauber möglich? Oder ist von einer bodengebundenen, personenintensiven Rettung auszugehen", zählt man zahlreiche Fragen auf, die für die Einsatzstrategie essentiell sind.
GPS-Standort wichtig
Bei Aktivierung der App könne der aktuelle GPS-Standort übermittelt werden, auch textbasierte Notrufe sind möglich, falls die Kommunikation bei beispielsweise starkem Wind telefonisch nicht klappt.
"Bei Einsätzen merken wir immer wieder, dass die Angabe des Standorts bzw. die verständliche Kommunikation sehr schwierig ist. Und sich dadurch die Bergung und Versorgung verzögern kann. Wir empfehlen daher, sich eine Notruf-App am Smartphone zu installieren und uns dabei zu unterstützen, möglichst rasch und optimal helfen zu können", heißt es seitens der Bergrettung Reichenau.