Ukraine

Bereits 758 Zivilisten in Ukraine durch Minen getötet

In der Ukraine wurden bisher mindestens 258 Zivilisten durch Minen oder andere Kriegsrückstände getötet. Eine Säuberung des Landes dauert Jahrzehnte.

David Huemer
Etwa ein Drittel des Landes ist mit Minen verseucht.
Etwa ein Drittel des Landes ist mit Minen verseucht.
ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com

Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Neben den vielen getöteten Soldaten und ziviler Opfer durch Raketenangriffe stellen vor allem zurückgebliebene Sprengstoffe und Landminen eine extreme Gefahr für die ukrainische Bevölkerung dar. Laut Angaben der Vereinten Nationen wurden bisher mindestens 758 Zivilisten durch Minen getötet. 

Mindestens ein Drittel des ukrainischen Staatsgebiets soll mit Landminen oder nicht explodierten Sprengköpfen verseht sein. Das macht die Ukraine zu einem der am meisten verseuchten Länder der Welt. Eine Säuberung der Gebiete wird laut Experten mehrere Jahrzehnte dauern. Zusätzlich kostet eine Räumung der kontaminierten Gebiete bis zu 400 Millionen Euro pro Jahr. 

Allen voran Landstraßen werden für die ukrainische Bevölkerung zur Todesfalle. In vielen Fällen zünden Traktoren oder Lkws die Kriegsrückstände. Die Behörden beschäftigen sich derzeit mit der Minenräumung von städtischen Gebieten. Viele Wälder und ländliche Gebiete wurden zu Sperrzonen erklärt.

"Wir befinden uns in einer Art Dilemma. Die Menschen haben im Moment nicht viele Möglichkeiten, um zu überleben. Sie werden also auf jeden Fall auf eigenes Risiko anfangen, etwas anzupflanzen. Sie werden anfangen, in die Wälder zu gehen und zu fischen. Das Wichtigste für uns und alle anderen Organisationen, die sich mit Minenräumung befassen, ist es, das Bewusstsein der Menschen zu schärfen", erklärt der Spezialist für Minenbekämpfung, Aleksandr Lobov, gegenüber "Euronews".

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