Vorarlberg

Benko-Projekt schleudert ÖVP-Stadtchef aus dem Amt

Bei Stichwahlen in Vorarlberg verloren vier ÖVP-Bürgermeister ihre Posten. Einer stolperte dabei über ein Projekt mit dem Unternehmer Rene Benko.

Heute Redaktion
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Ludwig Muxel verliert wegen eines Projekts des Investors Rene Benko sein Amt.
Ludwig Muxel verliert wegen eines Projekts des Investors Rene Benko sein Amt.
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"Schwarzer Sonntag für die ÖVP in Vorarlberg" titelt die "Kleine Zeitung" ihr Fazit über den Bürgermeister-Stichwahl-Sonntag im westlichsten Bundesland Österreichs. Die Bilanz: Michael Ritsch (SPÖ) setzt sich in der Landeshauptstadt Bregenz durch und stößt Markus Linhart (ÖVP) vom Bürgermeister-Sessel. In Lochau am Bodensee gibt es gar den ersten grünen Bürgermeister Vorarlbergs – Frank Matt besiegt den Amtsinhaber Michael Simma (ÖVP).

Doch die Volkspartei kann auch Erfolge verbuchen. Newcomer Simon Tschann (ÖVP) wird mit 28 Jahren der jüngste Bürgermeister Vorarlbergs in Bludenz. Sein Parteifreund Wolfgang Matt verteidigt Feldkirch.

Benko-Kaufhaus kostet Bürgermeister sein Amt

Am wohl bemerkenswertesten ist allerdings der Bürgermeister-Wechsel in Lech am Arlberg. Langzeitbürgermeister Ludwig Muxel (ÖVP) ist seit 1993 im Amt und muss nun seinen Posten räumen. Er wird von Stefan Jochum von der Liste "Unser Dorf" abgelöst. Der Grund: Die Pläne für ein neues Gemeindezentrum.

Das Großprojekt mit Investitionskosten von 38 Millionen Euro befindet sich bereits in der Umsetzung und trifft auf Ablehnung seitens der Bevölkerung. Im Juli 2020 warnten die lokalen Kaufleute: Die KaDeWe-Gruppe des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko habe ein fertiges Konzept für ein Einkaufszentrum mit 2.510 Quadratmetern mitten im Gemeindezentrum unterbreitet. Mit dieser Maßnahme würde die Handelsfläche im Ort auf einen Schlag verdoppelt.

Jochum, lange Jahre ein Mitarbeiter Muxels, positionierte sich im Wahlkampf kritisch gegenüber dem Projekt – mit Erfolg.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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