Szene

Benimm-Papst zu ORF-Frau: "Sekretärinnen sind wichtig"

In der neuen Folge vom Podcast "Frauenfragen" nimmt Benimm-Papst Thomas Schäfer-Elmayer bei ORF-Frau Mari Lang Platz.

Amra Duric
ORF-Moderatorin Mari Lang interviewte Thomas Schäfer-Elmayer für ihren Podcast "Frauenfragen".
ORF-Moderatorin Mari Lang interviewte Thomas Schäfer-Elmayer für ihren Podcast "Frauenfragen".
Picturedesk, "Frauenfragen"

Mit Aufnahmegerät, Prosecco und Frauenpower-Tee besuchte ORF-Moderatorin Mari Lang die Tanzschule Elmayer im 1. Bezirk um mit dem heimischen Benimm-Papst und bekanntesten Tanzlehrer des Landes, Thomas Schäfer-Elmayer, über "Frauenfragen" zu sprechen. Gleich zu Beginn des Gesprächs wurde über die Anrede diskutiert. Lang bot frech das 'Du' an. Schäfer-Elmayer konterte locker: "Ich habe so viel mit Jugend zu tun, dass ich einfach miterlebe, wie das 'Sie' schon fast am Aussterben ist."

"Es gibt niemanden, der in jedem Unternehmen so wichtig ist, wie Frauen. Nämlich die Assistentinnen und Sekretärinnen."

In der knapp eine Stunde langen Podcast-Folge wird über Anstand, Etikette, aber auch Familie gesprochen. Dass viele Frauen heutzutage keinen Mann mehr wollen, der ihnen in den Mantel hilft, oder ihnen die Tür aufhält, kann der 76-Jährige teilweise verstehen. "Ich kann nachvollziehen, dass Frauen das falsch interpretieren. Der Ursprung dieser Geste ist ja, dass man sehr viel Respekt hat und Wertschätzung. Erst das finstere Mittelalter hat diese Einstellung der Ritterlichkeit gebracht. Damit verbunden war, dass man die Zeichen der besonderen Wertschätzung des Respekts auch Damen gegenüber und nicht nur Herrschern gegenüber zeigt."

Maßanzüge und Beauty-OPs

Was Schäfer-Elmayer persönlich wertschätzt, sind seine maßgeschneiderten Anzüge. "Die kosten kaum mehr und gehen auf meine Figurmankos ein." Im Kleiderschrank des klassischen Gentleman findet man aber alles Mögliche. "Es gibt sogar Jeans", verrät er.

Beim Thema Frauen im Job betont der 76-Jährige: "Es gibt niemanden, der in jedem Unternehmen so wichtig ist, wie Frauen. Nämlich die Assistentinnen und Sekretärinnen. Wenn mich beim Bewerbungsgespräch die Assistentin ins Besprechungszimmer hin und zurück führt, wird sie sicher nachher von ihrem Chef gefragt, was sie von der Person hält."

Was sein Äußeres betrifft, zeigt sich der Benimm-Papst zufrieden und verzichtet auf Schönheitseingriffe und Beauty-Cremen. "Es schaut zwar besser aus, wenn man keine Falten hat, aber da habe ich kein Interesse daran."

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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    "Ich war fast nie daheim"

    Wenig Interesse zeigte Schäfer-Elmayer, wie er selbst im Podcast gesteht, an seinem Familienleben. "Ich war fast nie daheim. Wenn ich mal wieder zu Hause war, hatte ich schon nach zwei, drei Wochen Entzugserscheinungen, dass ich nicht im Flieger saß. Das habe ich aber abgehakt. Als Mann hat man sich früher eher im Beruf ausgelebt und der Frau die Kinder mehr überlassen. Das trifft auf mich sehr zu."

    Mittlerweile ist der Tanzlehrer nicht nur Vater, sondern auch Opa. Seine vier Enkelkinder sieht er aber selten. "Jetzt ist es viel Ärger, weil ich nicht erlebe, wie meine Enkel groß werden. Die leben in Deutschland." Einen Gang zurückschalten will Schäfer-Elmayer dennoch nicht. "Die Opazeit alleine würde mich bestimmt nicht ausfüllen. Ich bräuchte eine Ersatzdroge."

    Den ganzen Podcast mit Thomas Schäfer-Elmayer gibt es hier.

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