Oberösterreich
Bekanntes Restaurant schließt – 730.000 Euro Schulden
Die Gastronomie ist ein hartes Brot: Nach fast fünf Jahren schlittert ein Betrieb in den Konkurs. Jetzt wurde der Grund bekannt.
Das "2Raum" – mit Standorten im Linzer Zentrum und in der PlusCity Pasching (Bez. Linz-Land) – galt als ein chices Restaurant. Mit einer eleganten Inneneinrichtung, einem kleinen Gastgarten und spannenden Gerichten konnte es seine Gäste überzeugen.
Zentral gelegen, punktete der Gastro-Betrieb auch bei Arbeitnehmern, die dort schnell ihre Mittagspause verbringen wollten. Wie "Heute" berichtete, sperrt das Unternehmen nun zu. Jetzt ist auch der Grund für die Schließung öffentlich geworden.
"Gehobenes Restaurantkonzept"
Wie der Kreditschutzverband KSV 1870 bekanntgab, ist die Paschinger "2Raum"-Filiale pleite und ist bereits geschlossen: Ein Insolvenzverfahren wurde eröffnet. Das Unternehmen in der Linzer Bethlehemstraße sei hingegen nicht von der Zahlungsunfähigkeit betroffen. Hier wird weiterhin ein neuer Pächter gesucht.
"In der PlusCity plante die Schuldnerin die Umsetzung eines gehobenen Restaurantkonzeptes", steht in der Pressemitteilung zu lesen. Demnach sollte ein Kaffeehaus bzw. Restaurant mit Frühstück sowie Tages- und Abendbetrieb umgesetzt werden.
Der hohe Bestandzins und die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise führten zu Zahlungsschwierigkeiten, heißt es weiters.
Darüber hinaus habe es Probleme gegeben, die das Wirtschaften zusätzlich erschwerten: Personalmangel und das Ausbleiben von Konsumenten. Nach Angaben des Kreditschutzverbandes gibt es Passiva in der Höhe von 730.000 Euro. Das Gastro-Unternehmen beschäftigte insgesamt 17 Mitarbeiter.
In Summe haben die Gesellschafter zwar laut KSV 160.000 Euro an Darlehen zugeschossen. Eine weitere notwendige Finanzierung sei aber nicht mehr möglich gewesen. Außerdem: "Eine Fremdfinanzierung scheitert am gestiegenen Zinsniveau."
Laut KSV konnten die Angaben des schuldnerischen Unternehmens "in der kurzen Zeit" noch nicht ausreichend überprüft werden. Am Landesgericht Linz wurde ein Konkursverfahren eröffnet.
Beliebter Innenstadt-Heuriger ist pleite
Auch ein anderes Traditions-Beisl könnte bald Geschichte sein: Der Linzer Stadtheurige in der Lederergasse, der zuletzt unter dem Namen "Linzer Heuriger" geführt wurde, ist pleite. Das hat der Kreditschutzverband KSV 1870 nun ebenfalls bekanntgegeben.
Der Betrieb war berühmt für seine Hausmannskost. Von der Leberknödelsuppe (4,30 Euro) bis zum Schweinsbraten (13,60 Euro), Backhendl (10,30 Euro) oder Geröstete Knödel mit Ei (11,30 Euro) gab es Klassiker zu erschwinglichen Preisen.
