Wirtschaft
Beitrag zum Klimaschutz – AUA-Tickets werden teurer
Die AUA-Mutter Lufthansa führt CO2-neutrale Flugtarife ein. Die Tickets werden "spürbar" teurer.
Auch Fluglinien wollen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die AUA-Mutter Lufthansa erweitert über einen neuen "grünen" Flugtarif die Möglichkeiten zum Ausgleich der CO2-Emissionen von Flügen, berichtet die APA.
Ab 15. Februar auf allen Europa-Strecken
Die Austrian Airlines (AUA) bieten die sogenannten "Green Fares" ab 15. Februar auf allen Europa-Strecken an. Bei anderen Airlines der Lufthansa-Gruppe seien die "grünen" Tickets auch nach Nordafrika buchbar, erklärte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister am Montag. "Es ist das erste Produkt mit 100 Prozent CO2-Kompensation" sagte er.
Die Belastung des Klimas werde dabei zu 20 Prozent über die anteilige Verwendung von nachhaltigem Flugbenzin (SAF) und zu 80 Prozent über die Finanzierung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen.
Die Option besteht zunächst auf mehr als 730.000 Flügen im Jahr aller Airlines der Lufthansa-Gruppe – neben der Hauptmarke Lufthansa sind das Austrian Airlines (AUA), Brussels Airlines, Swiss und Edelweiss in der Schweiz, Eurowings Discover und Air Dolomiti.
Kritik von Greenpeace
Wieviel teurer die Tickets dadurch werden, sei pauschal nicht zu sagen, erklärte Hohmeister. Es werde aber "spürbar" mehr sein.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht die Maßnahme allerdings kritisch. Oft sei nicht klar, wohin Gelder konkret fließen und wie groß der Beitrag zum Klima damit tatsächlich ist. Auch die Gefahr von "Green Washing" besteht, etwa weil Unternehmen ihren CO2-Ausstoß kompensieren, anstatt klimaschädliche Prozesse zu überarbeiten.